Kleindenkmale, Flurdenkmale, Marterl: Bezeichnungen und Definitionen sind je nach verwendeter Quelle unterschiedlich. Die dieser Publikation zugrunde gelegte Definition stammt aus der bayrischen Volkskunde: "Ein Marterl ist ein Kleindenkmal, zur Erinnerung an einen Toten, der durch Unglück oder Gewalt sein Leben einst einbüßte. Es steht am Ort des Unglücks und will durch Wort und Bild die Erinnerung wach halten und zum Fürbittengebet für den Verstorbenen mahnen" (www. chiemgau-alpenverband.de). Daher findet die gemauerte verputzte Säule mit der Gedenktafel aus Metall "Zum Gedenken an Martin Strubreiter Holzmeister welcher am 10. 11. 1937 seinem Berufe zum Opfer fiel" auch hier Aufnahme in das Buch. Der tödliche Unfall geschah beim "Holztreiben", der händischen Rückung von Blochholz. Der Verunglückte ist in einem fotokeramischen Medaillon verewigt. Diese Form der Erinnerung an Verstorbene auf Grab- und Gedenksteinen war Anfang des 20. Jahrhunderts sehr beliebt und verbreitet. Wer in Christo getauft, der sei unsterblich! Hier auch, vielleicht unbewusst, ausgedrückt durch den gepflanzten Efeu, Symbol des ewigen Lebens.