Klima-Wachstumsfunktionen von Fichtenherkünften Adaptationsmöglichkeiten für die österreichische Forstwirtschaft : Poster präsentiert beim 11. Österreichischen Klimatag 11.3.2010, Wien
Für den Schutz natürlicher Ressourcen wie Wasser und Boden und für die Aufrechterhaltung von Biodiversität und Naturschutz kommt den heimischen Wäldern unter den Bedingungen des Klimawandels eine überragende Bedeutung zu. Die einzelnen, das jeweilige Waldökosystem bestimmenden Baumarten, sind von den sich rasch ändernden Klimabedingungen allerdings direkt betroffen, denn die Geschwindigkeit der Veränderungen macht eine evolutionäre Anpassung unmöglich (Savolainen et al. 2007). Fast alle Baumarten besitzen aber eine große intraspezifische Toleranz gegenüber verschiedenen Klimabedingungen, denn die natürliche Verbreitung der meisten Baumarten umfasst große Teile Europas und damit verschiedene Klimazonen. Diese große Variation wird von der Forstwirtschaft seit langem genutzt, um ausgehend von Herkunftsversuchen die bestwüchsigsten und qualitativ hochwertigsten Samenherkünfte auszuwählen. Gleichzeitig eröffnet die intraspezifische Variation der Klimawachstumsbeziehungen eine Möglichkeit die heutigen Wälder an das Klima von Morgen anzupassen, ohne dass dabei die wesentlichen Ökosystemfunktionen zerstört werden. In diesem Projekt soll die intraspezifische Variation der Klimawachstumsbeziehung der wichtigsten Baumarten, auf Basis von Daten aus Herkunftsversuchen untersucht werden. Mit Hilfe von Klima-Response und Klima-Transfer Funktionen soll ermittelt werden welche Herkünfte für die prognostizierten Klimaszenarien das größte Potential haben und inwieweit Herkünfte zwischen Herkunftsgebieten und Höhenstufen transferiert werden können.