Die vorliegende Arbeit soll die Anwendbarkeit biogeochemischer (BGC) Modellierung erweitern. Als erstes werden benötigte Eingabedaten wie Meteorologie und Bodeninformationen für jeden beliebigen Punkt in Österreich zur Verfügung gestellt. Dazu wurden mehrere räumliche Interpolationsverfahren implementiert, adaptiert und parametrisiert. Als nächstes wurde die Handhabung verbessert, damit wiederholte Anwendungen des Modells, Monte-Carlo Simulationen zur Bestimmung von Parametern aber auch Modellszenarien durchgeführt werden können. Basierend auf diesen technischen Grundlagen wurden Bewirtschaftungen konzeptionell in das Modell integriert. Dies ist wegen dem unbestrittenen Einfluss von Waldbewirtschaftungen in Zentraleuropa für eine akkurate Anwendung des Modells unverzichtbar. In einem Vergleich von Methoden zur Schätzung der Nettoprimärproduktion werden die Ergebnisse dieses BGC-Modells mit denen aus Inventurdaten abgeleiteten verglichen. Zusätzliche werden noch Satelliteninformationen (MODIS) in den Vergleich mit einbezogen. chätzungen der NPP mittels unterschiedlicher Methoden ergeben einen Datensatz für verschiedene zeitliche und räumliche Auflösungen. Inventurdaten sind üblicherweise für bestimmte Bestände zu bestimmten Zeitpunkten verfügbar. Satelliteninformationen dagegen decken ganze Regionen bis hin zur ganzen Erde ab, jedoch erst für die letzten Jahre. Werden diese verschiedenen Informationsquellen in ein System integriert, ergibt sich ein Konzept zur Schätzung der Produktivität in Österreich.