Plant diversity and anthropogenic disturbances in the Sal (Shorea robusta C.F. Gaertn) forests of Bangladesh : Dissertation, Universität für Bodenkultur
Der Salbaum (Shorea robusta C.F. Gaertn) ist eine dipterocarpe Baumart in Zentralasien, welche an den südlichen Hängen des Himalayas beheimatet ist und zerstreute Vorkommen in Indien, Nepal, Bangladesch, Bhutan und dem südlichen China hat. Die feucht warmen tropischen Laubwälder in Bangladesch sind lokal unter der Bezeichnung Sal oder Gajari Wälder bekannt und bedecken rund 32% der Waldfläche. Das Ziel dieser Arbeit lag daher in der Analyse des menschlichen Einflusses auf die Biodiversität der Salbaum Wälder. Das Untersuchungsgebiet im Madhupur Nationalpark wurde nach dem Grad des menschlichen Einflusses und der Schutzzone eingeteilt. Die Kernzone des Bhawal Nationalparks wurde hinsichtlich wechselnder Einflüsse von Erholungsaktivitäten analysiert. Baum- und Strauchvegetation, Naturverjüngung, Kletterpflanzen und krautige Vegetation wurden auf insgesamt 300 Stichprobenpunkten erhoben; neben deskriptiver Statistik wurden Biodiversität Indizes und auf Nachbarschaftsbeziehungen beruhende Indikatoren für die Analyse der räumlichen Verteilung berechnet. Insgesamt wurden 134 Pflanzenarten im Madhupur Nationalpark identifiziert; davon kamen 129 Arten in der Kernzone vor. Nur 43 Arten konnten in der Kernzone des Bhawal Nationalparks identifiziert werden. Mit steigender Intensität von Störungen sinken der Diversitäts-Index und Evenness-Index, in den meisten Fällen nahmen dabei auch Pflanzendichte und Grundfläche der Baumvegetation ab. Das Wachstum des Salbaums ist im Vergleich zu den Begleitbaumarten rascher, dessen Dominanz geht allerdings mit Abnahme der Intensität der Störungen zurück. Die räumliche Verteilung des Salbaums hängt dabei von der Baumartenmischung und der Stammzahl ab. Die Durchmesser- und Höhenverteilung wies auf die stark strukturierten Wälder im Madhupur Nationalpark im Vergleich mit den wenig strukturierten Salbaum Wäldern des Bhawal Nationalparks hin. In der stark beeinflussten und wenig geschützten Pufferzone der Nationalparks wird die Naturverjüngung durch landwirtschaftliche Maßnahmen und das Einbringen von nicht heimischen Baumarten gefährdet. Zusätzlich beeinflussen die Erholungsaktivitäten die Vitalität der Baumarten stark. Empfehlungen für den Forschungsbedarf und Empfehlungen für die Erhaltung der Wälder werden gemacht.
228.1 (Bestandesdichte. Schlußverhältnisse. Haupt- und Nebenbestand. Baumklassen) 181.48 (Einfluss des Menschen (z.B. Erholung)) 914 (Beziehungen zwischen Wald und Ödland. Benutzung und Aufforstung von Ödland. Entwaldung) 176.1 (Dicotyledoneae [Siehe Anhang D]) [549.3] (Bangla Desh)