Auf Grundlage von hochauflösenden Laserscanningdaten werden Lawinenanbruch- und widerstandsgebiete abgegrenzt und in weiterer Folge in das Lawinensimulationsprogramm SamosAT importiert. Aus den Laserscanningdaten werden ein digitales Geländemodell (DGM) und ein digitales Ober ächenmodell (DOM) mit einer Rasterzellengröÿe von 1m abgeleitet und stellen die Grundlage für die Analysen dieser Arbeit dar. Für die Bestimmung potentieller Lawinenanbruchgebiete wird auf Basis des digitalen Geländemodells eine Reliefanalyse durchgeführt, wobei die Geländeparameter Hangneigung und Wölbung berücksichtigt werden. Dieser Arbeitsschritt wird mit unterschiedlicher Auflösung (1m, 5m, 10m, 25m) des Geländemodells durchgeführt. Die Ergebnisse werden miteinander verglichen und entsprechend der Fragestellung diskutiert.Weiters wird diskutiert, welche Rasterzellengröÿe für die Abgrenzung von Anbruchgebieten herangezogen werden soll, wenn die Geländeparameter in Kombination verwendet werden. Mittels eines digitalen Ober ächenmodells (DOM) wird die Bodenrauigkeit untersucht. Grundlage für diese Untersuchungen bildet das normalisierte Ober ächenmodell (nDOM= DOM minus DGM). Die Ober ächenrauigkeit kann einen wesentlichen Ein uss auf das Lawinengeschehen nehmen, wobei in dieser Arbeit zwischen Schutz- und Bremswirkung unterschieden wird. Von einer Schutzwirkung wird ausgegangen, wenn aufgrund entsprechender Wirkungshöhe das Anbruchgebiet räumlich eingegrenzt oder ein Anbruch ausgeschlossen werden kann. Die Bremswirkung wird bei der Simulation in Form von Widerstandsgebieten berücksichtigt. Die Kalibrierung des Widerstandes in SamosAT wird mit den Informationen aus dem nDOM unterstützt. Das Widerstandsgebiet wird mittels Isolinien abgegrenzt, das bedeutet, dass Linien gleicher Widerstandshöhe abgeleitet werden. Mit weiteren Widerstandsparametern (Hindernisbreite, Abstand) wird der Ein uss des Widerstands auf den Flieÿanteil der Lawinen analysiert und auf Plausibilität untersucht. In der Arbeit konnte gezeigt werden, dass eine GIS-gestützte Abgrenzung von Lawinenanbruchgebieten möglich ist und ein aus einen 1m aggregierten 10m Raster im Hinblick der Kombination Hangneigung und Wölbung das beste Ergebnis bei der Reliefanalyse erzielt. Die Information aus einem nDOM können für die Einschätzung der Schutzwirkung des Waldes sowie für die Abgrenzung von Widerstandsgebieten herangezogen werden. In
weiterer Folge können die Abgrenzungen im Lawinensimulationsprogramm SamosAT verwendet werden. Die GIS-Analyse stellt somit ein Hilfsmittel dar, um gröÿere Gebiete einschätzen zu können und auch gezielte Geländearbeiten zu ermöglichen.