Waldumbau in Nordostdeutschland durch Eichennachzucht in Mortzfeldtschen Löchern : Dissertation, Universität Freiburg, Fakultät für Forst- und Umweltwissenschaften
Zielsetzung dieser Arbeit war es, die Eignung eines gruppen- und horstweisen Eichenanbaus für den Waldumbau Nordostdeutschlands anhand von realen Beständen zu untersuchen und daraus Handlungsrichtlinien abzuleiten. Mittels Luftbilder und terrestrischer Aufnahmen wurden die MORTZFELDTschen Lochbestände Nordostdeutschlands inventarisiert. An den so gefundenen Beständen wurden deren Wuchsleistung, Wachstumsgang, Stabilität, Konkurrenzkraft, Verjüngungspotential und Qualität erhoben und ausgewertet. Aus diesen Ergebnissen wurden waldbauliche Schlussfolgerungen abgeleitet. Gruppen- und horstweise Einmischungen von Eichen in Kiefern- bzw. Buchenbeständen stellen über ein weites Standortsspektrum eine sehr geeignete Methode des Waldumbaus dar. Die Konkurrenzkraft der Eichen ist auf allen untersuchten Standorten der Kiefer überlegen, sodass keine Gefahr der Überwachsung der Eichen besteht. Die Wuchsleistungen der Eichen aus Gruppen bzw. Horsten ist denen von Reinbeständen ebenbürtig. Die Qualität der Eichen aus Kleinlochstellung ist gut bis sehr gut und wird ausschließlich vom Pflegezustand limitiert. Die vorgefundenen Lochbestände wiesen einen durchweg schlechten Pflegezustand auf. Das Verjüngungspotential, das von Eichenhorsten auf die umgebenden Bestände ausgeht, ist erheblich. Es wird aber durch den Verbiss des Schalenwildes praktisch aufgehoben.