Seit dem Tod Rudolph Ritter von Feistmantel sind bereits über 100 Jahre vergangen, wodurch eine objektivere Beurteilung Feistmantels Tätigkeit und sein Einfluß auf die Österreichische Forstwirtschaft möglich ist. Er hat es sicherlich nicht verdient, von der Öffentlichkeit so schnell vergessen zu werden. Ein ewiges Denkmal wurde ihm dadurch zuteil, daß nach ihm die Feistmantel-Straße im 18. Wiener Gemeindebezirk benannt wurde. Leider wissen wenige, wenn sie diese Straße benützen oder in derselben wohnen über Feistmantels Schaffen und Wirken. Es war eine menschliche Tragödie, auf welche Weise Tschuppik Feistmantel in seinem wohlverdienten Ruhestand angriff. Tief in der Ehre gekränkt, innerlich verletzt, starb Feistmantel unerwartet am 7. Feber 1871. Zurückblickend auf seine über 40-jährige Dienstleistung für die Staatsforstwirtschaft kann Feistmantels Tätigkeit sowohl als Professor als auch als Beamter nicht genug hervorgehoben werden. Feistmantel, der nach dem Wunsche seines Vaters, Jurist werden sollte, hatte sich für die Forstwirtschaft entschieden. Sein erworbenen juristischen Kenntnisse, die ihm sein Vater vermittelte, und seine Redegewandtheit setzte er voll zugunsten der österreichischen Fostwirtschaft ein. Er schonte auch sich selbst nicht, wenn es galt die Berufspflichten zu erfüllen. Viele ausgezeichnete Forstwirte verdankten ihm eine vorzügliche Berufsausbildung. Trotz seines Halsleidens (erschwertes Sprechen) lehrte Feistmantel unermüdlich in Schemnitz. Als Professor leistete er für die Forstwirtschaft mit seinem viebändigem Werk "Die Forstwirtschaft nach ihrem ganzen Umfang und mit besonderer Rücksicht auf die österreichischen Staaten" vortreffliches.