Kostenuntersuchung im Forststraßenbau : Untersuchung und Vergleich: Österreichische Bundesforste, Forstbetriebe und Tiroler Agrargemeinschaften : Diplomarbeit, Universität für Bodenkultur, Institut für Forsttechnik
In der vorliegenden Arbeit wurde der Versuch unternommen die Kostenseite im Forststraßenbau näher zu beleuchten. Nach einer geschichtlichen und gesetzlichen Übersicht über den Forststraßenbau beschäftigt sich der Verfasser mit grundsätzlichen wirtschaftlichen Überlegungen. Es wird die Forststraße als Kostenstelle (Kostenarten, Kostenstellen und Betriebsabrechnung im Forstbetrieb) beschrieben. Für die Untersuchungen in dieser Arbeit wurden die Daten von den Österreichischen Bundesforsten (ÖBF), dem Hauptverband der Land- und Forstwirtschaftsbetriebe Österreichs und die der Tiroler Agrargemeinschaften aufgenommen. Diese drei Betriebskategorien wurden in weiterer Folge einer Kostenarten- und Kostenstellenanalyse unterzogen. Die Kostenartenstruktur zeigte bei allen drei Betriebskategorien im Untersuchungszeitraum von 1984-1993 einen kontinuierlichen Anstieg der Fremdleistungskosten im Forststraßenbau. Der Neubau von Forststraßen wird heute fast ausnahmslos an Straßenunternehmen vergeben. Die Lohnkosten innerhalb der Kostenstelle "Bringungsanlagen wurden angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Lage von 1990 bis 1993 gesenkt und die Materialkosten waren über den gesamten Untersuchungszeitraum keinen besonderen Schwankungen unterworfen. Die Forstbetriebe > 1.200 ha nehmen innerhalb der Kostenstelle "Forststraße" mehr Fremdleistungen in Anspruch als Betriebe von 500 - 1.200 ha und als Betriebe unter 200 ha. Größere Betriebe weisen die günstigere Investitionsstruktur auf und hatten in den letzten Jahren die geringeren Erhaltungskosten, sie waren jedoch im "Forstkrisenjahr" 1993 vor negativen Betriebsergebnissen ebensowenig verschont geblieben, wie die Betriebe anderer Größe. Alle Betriebe haben durch den wirtschaftlichen Druck in den letzten Jahren eine Kostensenkung im Forststraßenbereich vorgenommen.