Vergleichende technische Betrachtung der am Österreichischen Markt befindlichen funkferngesteuerten Kleinseilwinden : Diplomarbeit, Universität für Bodenkultur, Institut für forstliches Bauingenieurwesen und Waldarbeit
Die Marke Radiotir ist heute am österreichischen Markt nicht mehr zu finden, da sich die nachfolgenden Modelle der anderen Firmen besser durchgesetzt haben. Theissen, Nordfor und Waldrapp erbringen etwa die gleiche Leistung und zwar ca. 1-1,5 fm pro Stunde auf die Gesamtarbeitszeit bezogen. Allerdings eignen sich Theissen und Nordfor eher für flacheres und mäßig geneigtes Gelände mit schwachem bis mittleren Durchforstungsholz, während der Waldrapp auch in steilem Gelände und bei stärkerem Durchforstungsholz eingesetzt werden kann. Die entscheidende Neuerung an diesen Forstmaschinen stellt die Funkfernsteuerung dar, die eine bemerkenswerte Rationalisierung an Arbeitskräften brachte. Es ist kein eigener Arbeiter an der Maschine notwendig, da diese ja funkgesteuert wird. Das hat außerdem den großen Vorteil, wie bereits erwähnt wurde, daß der Arbeiter nicht dem Lärm und den Abgasen des Motors ausgesetzt ist. In den von mir besuchten Betrieben bestand die Arbeitsgruppe, in welcher so eine Winde eingesetzt ist, immer aus zwei Mann, Windenführer und Fäller. Dies bringt für den Einzelnen nicht nur Eintönigkeit der Arbeit mit sich, sondern für den Motorsägenmann auch gesundheitliche Nachteile. In Deutschland wird seit Herauskommen dieser Maschinen auch in Einmannarbeit gearbeitet. Ein Versuch würde sich auch in Österreich lohnen. Im Zusammenhang damit wäre beim Funk noch eine Verbesserung möglich, und zwar ein selektiver Pilotton, der abgesehen von der Totmannsteuerung ein weiterer Sicherheitsfaktor wäre, wenn ein Mann allein arbeitet.