Bei der Auswertung kristallisieren sich innerhalb des Kleinwaldbesitzes im Burgenland zwei Gruppen heraus. Bis 20 ha Waldbesitz wird die Bewirtschaftung meist vom Besitzer und seiner Familie selbst durchgeführt und es stehen auch die dafür notwendigen Maschinen zur Verfügung, seien es eigene oder im gemeinschaftlichen Besitz befindliche. Dabei ist natürlich mit zunehmender Waldbesitzfläche eine Steigerung des Arbeitsaufwandes und der Mechanisierung verbunden. Über 20 ha ist ein eindeutiger Überhang an fremden Arbeitskräften, die mit ihren eigenen Maschinen arbeiten, erkennbar. Der geringere Anteil derer, die ihre Arbeiten im Wald selbst durchführen, ist meist mit besserem Gerät ausgestattet als die Waldbesitzer unter 20 ha Wald. Insgesamt kann gesagt werden, daß die Betriebe bei der Ausstattung mit eigenen Maschinen, insbesondere bis 20 ha, für daß die Waldbesitzer die nötigen Arbeiten mit möglichst geringem Zeitaufwand selber durchführen wollen. Außerdem sind viele Geräte, in der meist vorhanden Landwirtschaft, eigesetzt (z.B. Schlepper) und stehen deshalb auch für die Waldarbeit zur Verfügung. Wichtig wäre eine verstärkte Weiterbildung der Waldbesitzer sowohl auf dem forstlichen als auch auf dem arbeits- und sicherheitstechnischen Sektor. Leider scheinen sich die Waldbesitzer mit ihrem Wissenstand zufriedenzugeben. Dies wirkt sich vorallem in einer geringen Beteiligung an Kursen und Inanspruchnahme der Beratung durch kompetente Stellen, wie Landwirtschaftskammer und Forstbehörde, aus, so daß noch immer das übernommene Wissen von den Eltern sowie Literaturstudium einen Großteil des forstlichen Wissens bei den Kleinwaldbesitzern ausmachen.
644.5 (Besitzverhältnisse; Verbindung mit anderen Zweigen der Landwirtschaft oder Industrie) 307 (Mechanisierung: Werkzeuge, Geräte, Maschinen. Arbeitstiere) [436.1] (Burgenland)