Die Forstarbeiterschutzausrüstung : Untersuchungen über die Zweckmäßigkeit, Kosten und Tragdauer (Gesetze, Verordnungen, Normen und Fabrikate) : Diplomarbeit, Universität für Bodenkultur, Institut für Forsttechnik
Es ist gesetzlich vorgeschrieben, daß der Arbeitgeber die nötige Schutzausrüstung konstenlos zur Verfügung stellen muß. Der Arbeitnehmer hat diese zweckmäßig zu benützen und pfleglich zu behandeln. Bei der Auswahl von Schutzausrüstungsgegenständen orientiert man sich an den Anforderungen der jeweiligen ÖNORM oder vergleichbaren ausländischen Normen bzw. Prüfungsvorschriften. Da es in Österreich z. Bsp. keine Prüfungsvorschriften und keinen Prüfstand für Schnittschutzeinlagen gibt, erfolgt dies in der BRD. Eine zweckmäßige persönliche Schutzausrüstung bildet neben der richtigen Arbeitstechnik und den sicherheitstechnisch optimalen Geräten die Grundvoraussetzung für eine sichere und rationelle Arbeit. Die Schutzbekleidung für Forstarbeiter hat bereits eine sehr positive Entwicklung hinter sich. Es gibt aber laufend Neuerkenntnisse und Verbesserungsvorschläge und die Weiterentwiclung darf daher nicht stagnieren. Die Forstarbeit ist nach wie vor körperliche Schwerstarbeit und ist mit einer hohen Unfallrate belastet. Durchschnittlich jeder 4. Forstarbeiter erleidet jährlich einen Arbeitsunfall. Gerade bei der bäuerlichen Waldarbeit wird meist ohne persönlicher Schutzausrüstung mit der Motorsäge gearbeitet. Die Anschaffung der erforderlichen Schutzausrüstung ist aber kein finanzielles Problem, denn gerade für gelegentliche Motorsägen-Arbeiten gibt es bei manchen Firmen sehr günstige Pauschalangebote für die Schutzbekleidung (2.000,-- ÖS inkl. MwSt.) Die komplette Schutzausrüstung für einen Forstfacharbeiter, der hauptsächlich in der Holzernte eingesetzt wird, kostet 1990 bei Erstanschaffung 8.580,--ÖS inkl. MwSt. Berücksichtigt man die unterschiedlichen Abnützungszeiträume, so ergibt sich eine jährliche Belastung von 3.610,-- ÖS inkl. MwSt. pro Forstarbeiter für einen Forstbetrieb. Diese Kosten sind als obligatorische Ausgaben eines Betriebes für jeden einzelnen Forstarbeiter zu verstehen.