Fünfzehn Jahre Schutzwaldsanierungsprojekt - Fuhrig Erfolgsanalyse : Diplomarbeit, Universität für Bodenkultur, Institut für Wildbach- und Lawinenschutz
Auf der Schutzwaldsanierungsfläche "Fuhrig" im Kaisertal, ein Seitental des tiroler Lechtales wurde eine Erfolgsanalyse durchgeführt basierend auf einer Vegetations- und Verjüngungsanalyse. Es wurden die Probeflächen innerhalb der eingezäunten Fläche "Fuhrig" mit den Probeflächen außerhalb des Zaunes verglichen, um den Einfluß der Zäunung auf die Verjüngungs- und Vegetationsentwicklung innerhalb des Zaunes zu analysieren. Innerhalb des Zaunes sind größere Verjüngungsdichten und eine größere Höhe der Naturverjüngung als außerhalb des Zaunes festzustellen, da außerhalb des Zaunes durch Wild- und Weideeinfluß das Ankommen und ein ungestörter Wachstumsverlauf der Naturverjüngung erschwert wird. Fichtennaturverjüngung weist innerhalb der Einzäunung eine durchschnittliche Pflanzenanzahl von 3.200 Pflanzen pro Hektar auf, außerhalb 1.200 Pflanzen pro Hektar. Die Verjüngungsdichte der Kiefer beträgt innerhalb des Zaunes 1.200 Pflanzen pro Hektar, außerhalb 400 Pflanzen pro Hektar. Das vermehrte Ankommen der Kiefer innerhalb des Wildschutzzaunes ist vermutlich auf unterschiedliche Standortsbedingungen zurückzuführen. Eberesche kommt vermehrt außerhalb der Einzäumung vor, wird aber sehr stark verbissen (39 % Totalverbiß). Die verbißattraktiven Sträucher Zwerg-Mehlbeere, Alpen-Heckenrose und Felsenbirne werden außerhalb des Zaunes in allen Höhenkasse (31 bis 150 cm) ohne Zäunung zu 20% "mittel" verbissen Kiefernaturverjüngung in der zweiten Höhenklasse (11 bis 30 cm) zu 25% "mittel". Dieser Terminaltriebverbiß erschwert der Verjüngungs das Einwachsen in Höhenbereiche, in denen sie die Schneedecke gegenüber Schneebewegungen beeinflussen kann.