In der vorliegenden Arbeit wurden an Hand zweier Versuchsstandorte auf silikatischen und kalkhaltigen Böden die Auswirkungen unterschiedlicher Rekultivierungsmaßnahmen nach einer Wald- Weidetrennung auf vegetationskundliche, pflanzenbauliche und landschaftsplanerische Kennwerte untersucht und diskutiert. Im Rahmen statistisch exakter Versuchsanlagen wurden sowohl Aspekte zur Düngung und Fragen zur Auswahl geeigneter Saatgutmischungen als auch unterschiedlicher Methoden der Saatbeetbereitung und -behandlung geprüft. Bei den Managementmaßnahmen, die zu Beginn der Rekultivierung gesetzt werden, sollten beim Verfahren mit der Bearbeitung einer Stockfräse zuerst der Abraum und die Stöcke so weit wie möglich entfernt werden, um nicht erst nach einigen Jahren eine völlig eintönige Vegetation mit geringer Artenanzahl zu erreichen. Vor der Einsaat und Düngung von Rekultivierungsflächen sollte eine Bodenuntersuchung erfolgen, um sowohl für die Auswahl der Saatgutmischung als auch bei der Düngungsplanung gezielt vorgehen zu können. Mit guter Saatbeetbereitung, Verwendung von hochwertigen Mischungen und angepasster Düngung können auf abgestockten Flächen nachhaltig nutzbare Weideflächen geschaffen werden, die nicht nur produktionsrelevanten Erfordernissen genügen, sondern auch ökologisch wertvoll sind.