Diversität und Struktur arborikoler Arthropodenzönosen fremdländischer und einheimischer Baumarten : Untersuchung ausgewählter Arthropodengruppen für eine faunistisch-ökologische Bewertung des Anbaus von Douglasie (Pseudotsuga menziesii (Mirb.) Franco) und Amerikanischer Roteiche (Quercus rubra L.) : (Coleoptera, Heteroptera, Neuropterida, Araneae) : Dissertation, Technischen Universität München, Fakultät Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt
Der Anbau der neophytischen Baumarten Amerikanische Roteiche (Quercus rubra) und Douglasie (Pseudotsuga menziesii) wird sehr kontrovers zwischen Forstwirtschaft und Naturschutz diskutiert. Dabei wird häufig der unbefriedigende Kenntnisstand über die Auswirkungen dieser Baumarten auf die faunistisch-ökologischen Verhältnisse spürbar. Die vorliegende Arbeit will mit einer stratenübergreifenden Studie der Arthropodengemeinschaften dieser beiden Baumarten, im Vergleich zu den einheimischen Baumarten Stieleiche (Quercus robur) und Fichte (Picea abies) in hiebsreifen Beständen einen Beitrag zu einer fundierten Datengrundlage leisten. Buche (Fagus sylvatica) und Tanne (Abies alba) wurden stichprobenartig mitbeprobt. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt auf den arborikolen Zönosen. Die Baumarten wurden in unterschiedlichen Bestandssituationen untersucht. Beim Eichenvergleich waren dies Reinbestände und Laubholz-Mischbestände, beim Koniferenvergleich Douglasien-, Fichten- und Buchendominierte Bestände. Zur Erfassung der Arthropoden dienten in erster Linie Aktivitätsfallen. Hierzu wurden im Kronenraum Lufteklektoren und Astfallen, im Stammraum Stammeklektoren eingesetzt. Sonderuntersuchungen zum Kronentotholz, zur Eichelgilde und zur Winterfauna auf Douglasie (Klopfproben) ergänzten das Fallenprogramm. Mit den schwerpunktmäßig untersuchten Tiergruppen der Coleoptera, Heteroptera, Neuropterida und der Araneae wurden wichtige Indikatorgruppen der Arthropoden ausgewählt. Parasitoide wurden anhand der Familien der Hymenoptera miterfasst. Für einen Vergleich der Diversität und Struktur der Zönosen zwischen den neophytischen und den indigenen Baumarten waren ausgewählte, gängige ökologische Auswertungsgrößen heranzuziehen.