Die Untersuchung hat gezeigt, dass schon durch eine einzige Behandlung mit diesem Verfahren schwere Schäden am Baum auftreten können. Erhöhter Totholzanteil in Folge der schlechteren Versorgung durch vertylltes, stillgelegtes Gewebe sowie der Eintritt von Holz zersetzenden Fäulepilzen im Stammbereich führen zu einer raschen Herabsetzung der Reststandzeit der Bäume sowie zu erhöhten Pflege- und Kontrollkosten. Beim hier getesteten Verfahren überwiegen die Nachteile bei weitem iie Vorteile. Es muss daher gefolgert werden, dass dieses Injektionsverfahren wegen der schädlichen Nebenwirkungen nicht zur Bekämpfung der Rosskastanienminiermotte geeignet ist. Es ist jedoch klar zu stellen, dass nicht jedes Injektions- bzw. Infusionsverfahren negativ zu beurteilen ist. Sie haben durchaus einen Sinn, wenn es um die Bekämpfung von Schädlingen geht, die zum raschen Tod von Bäumen führen und deren Ausbreitung mit diesem Verfahren eingedämmt werden kann. Beispiele hierfür sind das Ulmensterben oder der Asiatische Laubholzbockkäfer. Die Rosskastanienminiermotte zählt jedenfalls nicht zu jener Zielgruppe, die eine Anwendung eines derartigen Verfahrens mit Folgeschäden für den Baum rechtfertigen würde.
414.26 (Einspritzungen in die Pflanze) 414.4 (Nebenwirkungen chemischer Behandlungen, einschl. Giftigkeit (z.B. auf den Boden, auf wildlebende Tiere und Haustiere)) 145.7x18.14 (Bucculatricidae) 176.1 (Dicotyledoneae [Siehe Anhang D])