Prozesse und Regulation der N2O- und N2-Freisetzung aus Waldböden : Eine 15N-Tracer-Studie unter Anwendung der 15N-Online-Equilibrierung : Dissertation, Georg-August-Universität Göttingen, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultäten
Die globale Veränderung der Atmosphäre hat die Bedeutung der klimarelevanten, stickstoffhaltigen Spurengasemission aus Böden in den Mittelpunkt der Diskussionen gerückt. Vor dem Hintergrund der anthropogen verursachten Bodenversauerung und Stickstoffsättigung von Waldökosystemen erhebt sich die Frage, inwieweit veränderte Emissionen von Distickstoffmonoxid (N2O) - auch als Lachgas bekannt - und molekularem Stickstoff (N2) zu erwarten sind. N2O stellt aufgrund der langen atmosphärischen Verweildauer ein sehr wirksames Treibhausgas in der Troposphäre dar und ist zudem an der Zerstörung der Ozonschicht der Stratosphäre beteiligt. Ziel der vorliegenden Arbeit was es, die Bedeutung der N2O-freisetzenden Prozesse, die Höhe der N2- und N2O-Emissionen, sowie das N2O/N2-Verhältnis unter Verwendung einer störungsfreien Methode (15N-Tracertechnik) zu erfassen. Zudem sollte der Einfluß ausgewählter Steuerungsparameter als Kriterium variierender Stickstofffreisetzungsraten bestimmt werden. Die Studien wurden an drei in unterschiedlichem Maß versauerten Buchenwaldstandorten durchgeführt. Während die Bedeutung der regulierenden Parameter der N-Emission an homogenisierten Bodenproben des Zierenbergs, Göttinger Waldes und des Solling untersucht wurde, erfolgten die Prozessstudien im Rahmen eines Mikrokosmenversuchs an ungestörten Bodensäulen des Solling.