In der vorliegenden Arbeit wurden Untersuchungen zum Einfluss atmosphärisch getragener Trichloressigsäure auf Pflanzen in umweltrelevanten bzw. subakuten Konzentrationen in kontrollierten Expositionen im Labor und freilandähnlichen Begasungsexperimenten durchgeführt. Studien mit standardisierten Biotests und Untersuchungen im Ökosystem mit Wurzelapplikation erfolgten ergänzend dazu. Ziel der Untersuchungen war es, Aussagen über die phytotoxische Wirkung luftgetragener TCA zu erhalten und einen Beitrag zur Abschätzung des ökotoxikologischen Potentials dieser Substanz zu leisten. Durch eine TCA-Applikation in den Wurzelraum kommt es zu einer konzentrations- und zeitabhängigen Zunahme der TCA- Konzentration in den Nadeln von Pinus sylyestris. - In den vorjährigen Nadeln des vierten Wirtels konnte die höchste TCA-Konzentration sowie die höchste 15N-Inkorporation ermittelt werden. - Bei der höchsten applizierten Konzentration von 0,8 mg TCA/Baum konnte bei längerer Applikationsdauer eine Schadstoffabnahme und eine 15N-Abnahme ermittelt werden. - Eine höhere metabolische Aktivität in den Nadeln von Pinus sylvestris infolge der TCABelastungen ist wahrscheinlich. - Veränderungen im Wassergehalt der Nadeln durch die Schadstoffbelastung konnte nicht festgestellt werden. Die Ergebnisse des Versuches lassen keinen einheitlichen Schluss auf die Schadwirkung im Boden vorkommender TCA auf Pinus sylvestris in einem Kiefernforst zu. Dennoch kann zumindest anhand der zweiten Probenahme vermutet werden, dass die TCA eine höhere 15N-Aufnahme in die Kiefernnadeln bewirkt, die aus einem höheren Proteinturnover und einer höheren metabolischen Aktivität resultieren könnte.
425.1 (Gase und Schwebestoffe (Rauchschäden)) 181.45 (Einflüsse durch Verunreinigungen der Umwelt) 160.201 (Blätter und Nadeln) 174.7 (Coniferae [Siehe Anhang D])