Der Wassergehalt, soweit er die Differenz zwischen lufttrockenem und bei 100-110° getrocknetem Material darstellte, schwankte verhältnismäßig sehr wenig (8-11%). Der Aschengehalt bewegte sich in weiten Grenzen, was auf die durch reichliche mechanische Beimengungen bedingte große Unreinheit des Untersuchungsmaterials zurückzuführen ist. Im allgemeinen war mit zunehmender Tiefenlage ein höherer Aschengehalt zu beobachten. Bei der Elementaranalyse ließen sich in Bezug auf den Kohlenstoffgehalt zwei Reihen unterscheiden, eine kohlenstoffreichere mit etwa 59% C im Durchschnitt und eine kohlenstoffärmere mit einem durchschnittlichen Kohlenstoffgehalt von ungefähr 56% C. Der Wasserstoffgehalt betrug regelmäßig 7-8% H. Der Gehalt an Stickstoff wurde zu 1.59% N im Durchschnitt ermittelt, während für Schwefel in einer Probe 1.42% S gefunden wurde. Der Gehalt an Zellulose betrug etwas mehr als 2% im Durchschnitt. Von sonstigen Kohlehydraten wurde Pentosan mit einem Gehalt von etwas mehr als 1% im Trockentorf gefunden. Der Ligningehalt ergab sich zu 11-13% (je nach der betreffenden Sorte). Den Methorylgehalt verschiedener Trockentorfsorten fand ich zu etwa 2.5% Methoryl im Durchschnitt, einer Zahl, die unter Zugrundlegung des empirischen Umrechnungsfaktors vom Mittelwert 5 zu dem durchschnittlichen Ligningehalt gut passt. Einer besonders eingehenden Untersuchung wurde der Vertorfungsgrad unterzogen. Die ermittelten Werte lagen auch hier innerhalb relativ enger Grenzen. In einzelnen besonders günstig gelagerten Fällen konnte eine Zunahme des Vertorfungsgrades mit der Tiefe deutlich erkannt werden. Außerdem ließen sich zwei Reihen deutlich unterscheiden und zwar eine Reihe mit einem höheren Vertorfungsgrad von etwa 64% im Durchschnitt gegenüber einer Reihe mit dem niedrigeren Vertorfungsgrad von 51.31 bis 57.13% Diese Zahlen gehen parallel mit den Prozentzahlen für Kohlenstoff insofern, als einem höheren Kohlenstoffgehalt ein höherer Vertorfungsgrad und einem niedrigeren Kohlenstoffgehalt ein niedrigerer Vertorfungsgrad entspricht. Bemerkenswert ist, dass der Tannentrockentorf den geringsten Vertorfungsgrad aufwies. Dieses Ergebnis steht in recht guter Übereinstimmung zu der in der forstlichen Praxis vertretenen Anschauung, dass die Tanne hinsichtlich der Wirkung auf den Boden gewissermaßen den Übergang von den sogenannten bodenverschlechternden zu den bodenverbessernden Holzarten bildet. Im allg. traten brößere Schwankungen in den Heizwerten bei den verschiedenen Trockentorfsorten nicht auf. Jedoch konnte in einzelnen günstigen Fällen eine Zunahme des Heizwertes mit der Tiefenlage festgestellt werden. Diese Zunahme geht parallel mit der Zunahme des Vertorfungsgrades. Buchentrockentorf blieb hinsichtlich des Heizwertes gegenüber den von den Nadelhölzern (mit Ausnahme der Weymouthskiefer) herrührenden Trockentorfsorten zurück. Auf wasser- und aschefreie Substanz umgerechnet, erwies sich der Heizwert des Trockentorfs als überraschend hoch. Die aus den verschiedenen Trockentorfsorten hergestellten Koks zeigten erwartungsgemäß einen höheren Heizwert, wobei auch hier wiederum der Heizwert des Koks aus Buchentrockentorf nicht unbedeutend niedriger lag, als die Heizwerte des übrigen Koks. Die gleiche Gesetzmäßigkeit wurde auch bei den Ursprungsmaterialien des Trockentorfs, den Blättern und Nadeln, beobachtet, indem Buchenlaub niedrigere kalorimetrische Werte lieferte als Koniferennadeln, mit Ausnahme der Nadeln der Weymouthskiefer, die mit ihrem niedrigeren Heizwert als einziges Nadelholz der Folgerung widerspricht, dass der höhere Heizwert der Nadeln auf ihren Harzgehalt beruht. Die durchschnittlichen reduzierten Heizwerte der verschiedenen Trockentorfsorten liegen ca. in der Größenordnung der durchschnittlichen Werte der verschiedenen Ligninsorten.