Ziel dieser Arbeit war es, aus den mit geringem Arbeits- und Datenaufwand ermittelbaren Abflussanteilen der Abflussganglinienanalyse und den Gütemessdaten Rückschlüsse auf die Fließwege des Wassers und die Eintragspfade der Nährstoffe in das Grundwasser und die Fließgewässer, sowie deren Rückhalt im Einzugsgebiet zu gewinnen. Das verwendete Ganglinienanalyseprogramm Difga 2000 wurde weiterhin auf seine Brauchbarkeit für zukünftige Forschungsprojekte beurteilt. Die Anwendung der Ganglinienseparationen erfolgte in zwei Teileinzugsgebieten der Donau in Österreich, in dem großteils alpinen Ybbstal und dem trockenen, flachen Wulkatal. Die Ergebnisse der Berechnungen mit Difga 2000 stimmen mit den Ergebnissen anderer Analysen und jenen der Literatur gut überein. Phosphor wird vor allem über Erosion in Form partikulären Phosphors eingetragen. Der Eintrag erfolgt schnell und oberflächlich und korreiiert daher mit dem direkten Abflussanteil. Wesentliche Teile des schnellen Direktabflusses fließen bei Einzelereignissen ab. Das Gleiche gilt für die damit verbundenen Erosionsprozesse und Phosphoreinträge. Das Niederschlagsregime eines Einzugsgebietes und dessen Abflussreaktionen lassen Rückschlüsse auf die Erosion zu. Der Transport des Stickstoffes erfolgt hauptsächlich durch Auswaschung mit den
unterirdischen Abflussanteilen. Die berechneten und die gemessenen Nitratkonzentrationen lassen auf Denitrifikationsvorgänge im Grundwasser schließen. Die im Gewässer vorzufindenden Stickstofffrachten sind nur ein kleiner Bruchteil der aufgebrachten Überschüsse. Die Dissertation ist im Zusammenhang mit dem europäischen Forschungsprojekt "daNUbs - Nährstoffhaushalt im Donaueinzugsgebiet und dessen Auswirkungen auf das Schwarze Meer" [http://danubs.tuwien.ac.at], EVK1-CT-2000- 0051, entstanden.