Die armen Kiefernbestände, die etwa zwischen IV. Bonität und völligen Krüppelbeständen schwanken, umfassen in Ostdeutschland wenigstens 500.000 ha. Sie liegen meist in Gegenden mit trockenem regenarmem Klima und vor allem mit einer auffälligen Häufung von Sommerdürren. Sie liegen weit gehend auf armen Sandböden und zwar besonders gehäuft auf den geologisch älteren (frühdiluvialen oder tertiären) Sanden. Weitaus am stärksten sind die Schäden in Waldungen, die lange unter Streunutzung und anderer Misswirtschaft gelitten haben. Diese hat auch viele gute Böden mit Lehm und Grundwasser völlig ertragslos gemacht. Nach eingehenden geschichtlichen Untersuchungen war ein grosser Teil dieser Flächen vor 200 Jahren noch überhaupt kein Wald, sonder Schafhute oder Acker. Erst die gemeinsame Betrachtung von Boden, Klima und Waldgeschichte ermöglicht ein Verständnis der heutigen Waldbilder.