Diese vorläufigen Studien über den Einfluss des Lichtes auf einige physikalischen Eigenschaften des Waldbodens ergaben nachstehende allgemeine Schlussfolgerungen: 1. Neben anderen Standortsfakotren über das Licht auf die Zersetzung des Waldstreu und demnach auch auf die physikalischen Eigenschaften der Waldböden einen bedeutsamen Einfluss aus. 2. Es ist hier besonders die Wirkung des zerstreuten Lichtes hervorzuheben, welche allgemein einen günstigen Bodenzustand hervorruft, wogegen die Wirkung des nur wenig geschwächten direkten Lichtes als ungünstig bezeichnet werden muss. 3. Gegenüber der Messung der chemischen Lichtintensität, welche am besten in den Mittagsstunden vorgenommen werden soll, wäre eine höhere Bedeutung der Bestimmung der Lichtsummen, welche dem Waldboden zukommen, zu widmen. 4. Dem günstigsten Bodenzustande, welcher in den von uns studierten Beständen durch das Erscheinen eines natürlichen Samenanfluges charakterisiert ist, entsprechen allgemein mittlere Werte der Lichtsumme. 5. Die Wirkung des Lichtes auf die Zersetzungsvorgänge des Humus und auf den physikalischen Bodenzustand hängt auch von der Art des Bestandes ab. Diese Wirkung ist verschieden in reinen Nadelholz- und Laubholzbeständen sowie auch in Mischbeständen. In dichten Fichtenbeständen, wo zufolge dichten Bestandesschlusses nur eine geringe Lichtsumme dem Boden zukommt, ist der physikalische Bodenzustand allgemein sehr ungünstig; die absolute und momentale Luftkapazität, welche als Kriterium des Waldbodenzustandes angesehen werden kann, ist in diesen Fällen sehr gering. Mit steigenden Lichtsummen steigen auch die Werte der Durchlüftung des Bodens und die physikalischen Eigenschaften sind durchwegs besser. In Buchenbeständen, welche in den von uns untersuchten Fällen allgemein als lichtere Bestände bezeichnet werden können, ist der Einfluss des Lichtes auf den Bodenzustand nicht mehr so auffallend. Die größere Durchlichtung der Bestände sowie das Vorhandensein des natürlichen Anfluges kommt jedoch auch hier in den physikalischen Eigenschaften des Bodens zum Ausdruck, da auch in diesen Beständen der ermittelten höheren Lichtsummen günstigere Werte der physikalischen Eigenschaften entsprechen; nur die direkte Beleuchtung durch ungeschwächtes LIcht wirkt auf die Zersetzungsprozesse und die physikalische Bodenstruktur ungünstig. In dichten Mischbeständen, die aus Laub- und Nadelhölzern zusammengesetzt sind, ruft auch eine sehr geringe Bodenbeleuchtung nicht jene im Fichtenbestande beobachteten ungünstigen Wirkungen auf die physikalischen Bodeneigenschaften hervor. In unseren Studien wurde der Einfluss des zerstreuten Lichtes auf die physikalischen Eigenschaften der Mischwaldböden untersucht und die Beziehungen der Lichtintensität zum Waldbodenzustande festgestellt. Es scheint, dass in den gemischten Beständen neben der Lichtstärke anderen Einflüssen - die günstige Lagerung der Bodenstreue und Humusschichte - eine größere Bedeutung zuzuschreiben ist. Die direkte Beleuchtung über aber auch in dem Mischwalde ähnlich wie in den Buchenbeständen eine ungünstige Wirkung auf den physikalischen Bodenzustand aus. Der Gehalt an organischen Stuffen in den Vegetalschichten aller drei untersuchten Bestandesgruppen sinkt mit der steigenden Durchlichtung der Bestände. In dichten, geschlossenen Beständen ist der Gehalt an organischen Stoffen ziemlich hoch, wogegen in den direkt beleuchteten Bestandeslücken der Humusgehalt bedeutend zurückgeht.