Erläuterung zur Exkursion der Österreichischen Forstkonferenz : 10 Jahre Vollzug des Abschnittes C "Forstschädliche Luftverunreinigungen" Forstgesetz 1975, in der Steiermark am Beispiel der Region Aichfeld - Murboden - Pöls
Die Untersuchungen an insgesamt fünf Waldorte haben gezeigt: - Die Rekonstruktion von Höhenwachstumsgängen älterer und jüngerer Bäume weist nur dann Zuwachsrduktionen aus, wenn diese schon lange Zeit stattgefunden haben. Das ist eigentlih nur in schon länger bekannten Emissionsgebieten mit bekannten Emissionsquellen der Fall. - Die Methode der Trendextrapolation kann bei unbekanntem Beginn der Schädigung so vorgenommen werden, daß jener Zeitpunkt gesucht wird, ab dem die Zuwächse an Bäumen mit Schadmerkmalen von solchen ohne Schadmerkmalen deutlich auseinanderklaffen. - Die so ermittelten Zuwachsminderungen der Bäume mit Schadmerkmalen nehmen deutlich mit zunehmendem Alter der Bestände zu und liegen dort im Bereich von 10 - 50 %. - Dort, wo diese mit der zuletzt beschriebenen Methode gefundenen Zuwachsminderungen deutlich sind, sind diese auch regelmäßig an einem deutlichen Trend der Zuwachsminderungen der Terminaltrieblängen seit 6 - 8 Jahren erkennbar. - Die Methode der Trendextrapolation zeigt auch, wie im Fall des Wegfalls einer SO2-Emissionsquelle die Zuwächse wieder drastisch zunahmen. - Es konnte bei den "gesunden" Bäumen eine Zuwachsverlagerung in den oberen Bereich des Stammes festgestellt werden. Dies kann als Zeichen eines Schadeinflußes auch bei den Bäumen, die keine Kronenverlichtung zeigen gewertet werden. - Es besteht ein deutlicher Zusammenhang zwischen dem Nadelverlust und dem Alter auf der einen Seite und dem Volumszuwachsverlust auf der anderen.