Gegenstand der Studie ist die Erfassung wirtschaftlicher Leistung der österreichischen Forst- und Holzwirtschaft über das hinaus, was in den traditionellen Branchenstatistiken zu finden ist. Im Kern soll die Wertschöpfung der forst- und holzwirtschaftlichen Branchen i.e.S. und jene Wertschöpfung, die durch die Inputs der inländischen Forst- und Holzwirtschaft in nachgelagerten Bereichen induziert wird, erfasst werden. Ein weiteres Ziel ist, dass diese Erfassung regelmäßig aktualisiert werden kann, ohne umfangreiche, zeit- und kostenintensive Primärerhebungen durchführen zu müssen. Im Vordergrund dieser Studie stehen weniger die zahlenmäßigen Ergebnisse der Wirtschaftsleistung im hier herangezogenen Bezugsjahr, sondern vielmehr die Darstellung des erarbeiteten Instruments, mit dem die wirtschaftliche Leistung des Sektors berechnet und aktualisiert werden kann. Die auf Grund der Struktur vorliegender Statistiken notwendige Definition des Sektors "Forst- und Holzwirtschaft" erfolgt im Wesentlichen auf Basis einer Entscheidung des EU-Parlaments im Jahre 2001. Diese Definition weicht von bisherigen Definitionen des Sektors ab, insbesondere durch die Einbeziehung des Verlags- und Druckereiwesens, andererseits durch die Nichtberücksichtigung der Möbelherstellung. Neben der Auswertung und Analyse von Sekundärstatistiken der Statistik Austria wurden umfangreiche Branchen- und Expertenbefragungen durchgeführt. Diese hatten einerseits das Ziel, Hinweise zu sammeln über den Einsatz holzwirtschaftlicher Güter in Branchen, die in den traditionellen "Holzstatistiken" nicht der Holzwirtschaft zugerechnet wurden, andererseits Datenquellen aufzuspüren ("graue Daten"), auf deren Basis zusätzliche, wesentliche Wertschöpfungsbereiche der Holzwirtschaft selbst bzw. der ihr nachgelagerten Branchen kostengünstig und regelmäßig erfasst werden können. Diese Befragungen lieferten eine Reihe wertvoller Hinweise zu Einsatzgebieten holzwirtschaftlicher Produkte. Diese Hinweise konnten in weiterer Folge für die gezielte Abfrage und Aufbereitung von Sekundärdaten genutzt werden. Die Hoffnung, dass sich neue zusätzliche Datenquellen, etwa bei Unternehmen, Verbänden oder Instituten erschließen würden, hat sich allerdings nicht erfüllt. Als Ergebnis der umfangreichen Recherchen kann festgehalten werden, dass neben den "offiziellen" Sekundärstatistiken keine weiteren, mehr oder wenig einfach greifbaren und regelmäßig aktualisierten Datenquellen verfügbar sein dürften.
906 (Direkte ökonomische Bedeutung der Wälder (Stellung des Waldes und des Forstwesens in der Volkswirtschaft)) 791 (Allgemeines [Allgemeine statistische Angaben 791 (083.4)]) [436] (Österreich)