Die Bündeltechnologie zur Nutzung von Schlagabraum ist in Finnland ein erprobtes Verfahren, wobei derzeit ca. 0,6 Mio. Fm in Form von Bündeltn pro Jahr produziert werden. In Österreich wurde im Dezember 2003 ein Erstversuch mit einer LKW-Bündelmaschine (Prototyp) zur Nutzung des Restholzes nach der Nutzung im Baumverfahren im Seilgelände durchgeführt. Insgesamt wurden dabei rund 500 Bündel produziert. Die Produktivität der Bündelmaschine lag zwischen 9 bis 13 Bündeln pro PSH15 und erreichte nicht das auf Grund der skandinavischen Studien erwartete Niveau. Probleme bereitet vielfach die Verschmutzung des Restholzes mit Steinen und Erde, wodurch die Sägekette der Kappsäge einem hohen Verschleiß ausgesetzt war. Die Verunreinigung der Bündel machte den Einsatz von Schreddern zur Zerkleinerung notwendig, wobei auch hier die Produktivitäten mit 60 bis 80 Srm pro PSH15 unter den Erwartungen geblieben sind. Beim Transport der Bündel bereiteten sich lösende Holzteile Probleme, weshalb ein gesicherter bzw. geschlossener Transport der Bündel empfohlen wird. Die Lagerung der Bündel in abgedecktem Zustand brachte eine wesentliche Verbesserung des Trockengehaltes mit sich, wobei über den auftretenden Energieverlust durch die Trocknung keine Zahlen vorliegen. Ebenso keine Berücksichtigung fanden die Gesamtkosten für das Abdecken. Der Vorteil der Lagerfähigkeit der Bündel und die Veränderung des Trockengehaltes wurden in der vorliegenden Studie nicht bewertet. Die anfallenden Mengen an Hackgut liegen nach Schätzungen auf Basis dieses Versuchs zwischen 20 und 35 Srm pro 100 Fm Rundholz. Alternative Arbeitsverfahren zur Nutzung von Schlagabraum, wie das Verfahren Kramsach (Rohrmoser und Stampfer, 2003) wo Schlagabraum direkt auf der Forststraße auf LKW mit Wechselcontainer gehackt wird, verursachen geringere Kosten. Das Hacken auf der Forststraße lässt sich auf Grund der beschränkten Platzverhältnisse allerdings kaum anwenden. Die Abstimmung der Transportkapazität auf die Hackleistung ist mit hohem Organisationsaufwand verbunden. Das Risiko von Stehzeiten auf Grund von Verzögerungen und Ausfällen innerhalb der Arbeitskette ist groß. Des Weiteren liegen keine Erfahrungen bzw. Kostenkalkulationen für den Transport von Hackgut mit Wechselcontainern über eine größere Distanz vor. Insgesamt wird für die Bündeltechnologie ein hohes Optimierungspotenzial bei allen Prozessen gesehen. http://www.vu-wien.ac.at/i128/publ.htm
333.3 (Hackschnitzelherstellung. Energieholz [außerhalb des Waldes siehe 825.71 und 839.3]) 332.1 (Aufarbeiten des Schlagabraumes (re-logging)) 305 (Arbeitsablauf und Leistung. Lohnberechnung auf der Grundlage von Leistungsmessungen (Zeit- und Leistungstafeln, Arbeitsbewertung)) 664 (Kosten verschiedener Holzsortimente) [23] (Oberhalb des Meeresniveaus. Die gegliederte Erdoberfläche. Auf dem festen Land im allgemeinen. Gebirge)