In den verangegangenen Kapiteln wurden die Tätigkeiten eines Anwendungsprogrammierers sehr detailliert beschrieben. Es begann mit der sorgfältigen Studie der Aufgabenstellungen. Sie darf nie "nur überflogen" werden. Sie ist so lange durchzuarbeiten, bis der Programmierer alle Details "im Kopf" hat. Es wurde die besondere Handhabung der Unterprogrammtechnik für Grob- und Feinablauf-Diagramme behandelt, die besagt, daß ein logischer Block physisch begrenzt sein soll. Nicht angesprochen wurden Codiertechniken. Hier sollten jedoch innerhalb einer Firma für die Programmierung Regeln erstellt werden, wie z.B. das Anwenden gleicher Abkürzungen für Feldnamen und Marken (Merkmale, Punkte), die Nichtbenutzung bestimmter, zu aufwendig arbeitender Instruktionen, das Vermeiden von Adreßrechnungen usw. Ein Bereich A mit beispielsweise 100 Stellen Länge ist unterteilt in 10 gleich lange Felder. Es wäre nun sehr unübersichtlich, wenn die einzelnen Felder mit A + 10, A + 20, A + 40 usw. angesprochen werden. Es ist vor allem für das Testen wesentlich vorteilhafter, wenn die einzelnen Felder bezeichnet würden, z.B. mit FELD 1, FELD 2, FELD 4 usw. Sehr ausführlich wurde auch das Testen besprochen. Es wurde eine Methode gezeigt, wie das Erstellen von Testdaten mechanisiert werden kann, um alle Kombinationsmöglichkeiten herauszufinden. Es scheint hier auf den ersten Blick ein zu hoher Aufwand betrieben zu werden. Dem ist aber nicht so. Wird doch mit dieser Methode die Fehlerquote in Echtläufen stark reduziert und die damit verbundene aufwendige Fehlersuche vermieden. Hier gilt das Sprichwort "Vorbeugen ist besser als Heilen". Es wurde gezeigt, wie mit den erstellten Testdaten kontrolliert wird, ob alle Wege ausgetestet werden und ob für alle Zweige auch Testdaten vorliegen. Beschrieben wurde ferner, welche Dokumentation zu einem programm gehört. Anschließend wurde veranschaulicht, wie wichtig eine gute Dokumentation ist, wenn Programmänderunger einzubauen sind, und der Leser hat gesehen, welche unterschiedlichen Schwierigkeitsgrade es bei Programmänderungen geben kann. Um die menschlichen Schwächen, das Verursachen von Fehlern beim Programmieren immer mehr zu reduzieren, werden in naher Zukunft sicher neue Techniken, Standardisierungen und Vereinfachungen für den Programmierer geschaffen werden.