Untersuchung der Anwendungsmöglichkeit von Repräsentativaufnahmen in künsltichen Beständen - Dargestellt am Beispiel von Waldaufnahmen in Taiwan : Dissertation
An Hand der Ergebnisse der Stichprobenahmen wurden in den vorangegangenen zwei Abschnitten Vergleiche der 3 untersuchten Repräsentativaufnahmeverfahren durchgeführt. Es wurden festgestellt, daß die Frage, ob die stichprobenmäßig ermittelte Standraumflächengröße den wirklichen Standraumflächen der Bäume entspricht, entscheidend dafür ist, ob das Verhältnis zwischen dem Grundflächenwert g und der Flächengröße f, g/f, dem Bestandesdurchschnitt G/F entspricht. Beim Einzelverfahren ist die Ursache der Abweichung der Stichprobenmittelwerte in der Unstimmigkeit zwischen der stichprobenmäßig ermittelten Standraumfläche und der wirklich von den Bäumen im Bestand in Anspruch genommenen Standraumflächen zu suchen. Beim Verfahrensvergleich stellt sich heraus, daß Stichprobenahmen, die mehr Bäume aufnehmen, bessere Ergebnisse liefern können hinsichtlich der Mittelwertbestimmung. Dies weil nach statistischer Gesetzmäßigkeit, die Wahrscheinlichkeit, eine dem wahren Wert näherstehende Größe zu bekommen, mit mehr Bäumen größer ist als mit wenigen Bäumen. Anschließend wurde die Variabilität der Grundfläche bei den Stichprobenaufnahmen verglichen. Die Grundflächenvariabilität wurde 1. in Abhängigkeit von der Anzahl der Bäume pro Probeeinheit, 2. in Abhängigkeit von der Flächengröße der Probeeinheit untersucht. Die Feststellung, daß die Grundflächenvariabilität der Stichprobenahme mit Zunahme der Anzahl der Bäume pro Probeeinheit bzw. der Flächengröße der Probeeinheit abnimmt, trifft für alle 3 untersuchten Verfahren zu. Die Variabilität der Mehrbaumstichprobe nach dem Prinzip der Einzelbaumstichprobe ist in allen 3 untersuchten Beständen am niedrigsten im unteren Baumzahlbereich bzw. Flächengrößenbereich. Wenn die aufgenommene Baumzahl etwa über 20, oder, wenn die Probeflächengröße etwa über 0,03 ha hinausgeht, nähern sich die VK-Werte aller 3 Verfahren.