Wie im Vorwort mitgeteilt, ist die vorstehende Darstellung der Kiefernwirtschaft im Jahre 1944 abgeschlossen gewesen aber bei Kriegsende mit den Manukripten und dem fertigen Satz verloren gegangen. Die Wiederherstellung der Arbeit hat natürlich manche Mängel und Lücken, da der größte Teil der Unterlagen ebenfalls verloren gegangen ist. Die vorstehende Darstellung der Kiefer folgt den ähnlichen Monographien über die Buche 1931 und die Fichte 1936 sowie den Darstellungen der gleichaltrigen Mischbestände von Kieder-Buche 1939 (Bonnemann) und der Fichte-Buche 1942. In den Buchenmonographie wurden entsprechend den vorhandenen Unterlagen fast ausschließlich Fragen der Bestandspflege bearbeitet. Dabeo konnte ein grundsätzliches Bild über die Wirkungen sämtlicher Formen der Bestandspflege von der Lichtung bis zur Hochdurchforstung und zur Unterlassung jeder Pflege gegeben werden. Bei der Fichte 1936 wurden außer der Bestandspflege auch die verschiedenen Methoden der natürlichen Verjüngung, die Wirkungen verschiedener Pflanzverbände, die Kalkdüngung, die Folgen der Rotwildschälung und andere Sonderfragen besprochen und neben den verschiedenen Graden der Niederdurchforstung auch der Schnellwuchsbetrieb behandelt. Bei der Bearbeitung der Kiefer drängte sich eine große Zahl von praktisch wichtigen waldbaulichen und ertragskundlichen Fragen gleichmäßig in den Vordergrund. Die Prüfung der allgemeinen ertragskundlichen Grundlagen machte es nötig, neben dem durchschnittlichen Wachstumsgang der norddeutschen Kiefer auch die Besonderheiten der einzelnen kleineren Wuchsgebiete innerhalb dieses Gebietes zu untersuchen. Diese zeigen trotz der großen Streuung der Einzelflächen grundsätzliche Eigenarten. Von den Kulturverfahren wurden, den heutigen Sorgen der Praxis entsprechend, die Bodenbearbeitung und der Pflanzverband sowie der Vergleich von Saat und Pflanzung eingehend besprochen, ebenso die wichtigsten Methoden der Boden- und Bestandspflege einschließlich der Düngung und des Mischanbaues. Die Durchforstungsmethoden konnten in dem breiten Rahmen von der fehlenden Durchforstung bis zum Lichtungsbetrieb bearbeitet werden. Mit Rücksicht auf die Umstellung der Bestandspflege in der Praxis wurden auch Ertragstafeln für starke Durchforstung und Lichtung aufgestellt. Endlich sind in der Versuchsanstalt viele Unterlagen über die natürliche und künstliche Vorverjüngung der Kiefer, das Wachstum des mehrstufigen Kiefernbestandes sowie über den Unterbau der Kiefern mit Buche und Fichte gesammelt worden, die hier ebenfalls besprochen werden. Dagegen wird der gleichaltrige Mischbestand der Kiefer mit Buche und Fichte nur kurz gestreift, weil diese Formen schon von Boneemann bzw. von mir behandelt wurden. Im ganzen hat sich die Bearbeitung der Kiefern noch mehr als diejenige der Fichte 1936 zu einer umfassenden ertragskundlichen und waldbaulichen Monographie der Kiefer der norddeutschen Tiefebene auf zahlenmäßiger Grundlage entwickelt. Für das mitteldeutsche Bergland und auch für Süddeutschland können Folgerungen aus diesen norddeutschen Untersuchungen nur mit entsprechender Vorsicht abgeleitet werden. Ebenso sind nach meinen eingehenden Untersuchungen für Nordwestdeutschland mit seinem besonderen Klima gewisse Abänderungen erforderlich. Die Melioration unserer geringsten oder herabgewirtschafteten Kiefernwälder wurde von mir schon in einer besonderen Arbeit 1942 (57) behandelt. Auch die Sonderfragen des nordwestdeutschen Heidegebietes mussten einer späteren Arbeit vorbehalten werden, da die hierüber gesammelten Unterlagen ebenfalls meist verlorengegangen sind.