Durch den hohen und stetig anwachsenden Verbrauch von fossilen Brenn- und Treibstoffen werden große Mengen CO2 in die Umwelt abgegeben. Diesem Gas wird ein wesentlicher Anteil am Treibhauseffekt der Atmosphäre zugeschrieben. Da die Konzentration von CO2 stetig zunimmt, wird eine allgemeine Klimaerwärmung mit zur Zeit noch unabsehbaren Folgen für Mensch und Umwelt erwartet. Deshalb haben sich die Industriestaaten durch die Unterzeichnung der UN-Klimakonvention von Rio de Janeiro 1992 verpflichtet, ihre CO2-Emissionen einzuschränken. Nun ist CO2 ein normales Stoffwechselprodukt aller Lebewesen. Es wird von Mensch und Tier ausgeatmet und bei allen Abbauvorgängen freigesetzt. Die grünen Pflanzen nehmen es aus der Luft auf, um ihre Biomasse aufzubauen. Das CO2 in der Luft steht deshalb in fortwährendem Austausch mit den großen biologischen Kohlenstoffvorräten in der pflanzlichen Biomasse und den Böden. Die Treibhauseffekt-Problematik kann deshalb nicht losgelöst von biologischen Aspekten diskutiert werden. Aus biologischer Sicht hat das Thema "Treibhausproblematik" drei Aspekte: - Welche Kohlenstoffmengen befinden sich in der Vegetation, und wie ist die Verteilung dieser Vorräte? - Sind die verschiedenen Ökosysteme eine zusätzliche Quelle von CO2, oder wird das durch technische Prozesse freigesetzte Kohlendioxid zum Teil festgelegt und so aus der Atmosphäre ferngehalten? - Kann in der Vegetation durch geeignete Bewirtschaftung CO2 gebunden werden?