Es wurde der Versuch unternommen, das Verhalten einiger populationsgenetischer Parameter unter zwei verschiedenen Gesichtspunkten zu beurteilen. Fall A): Alle in der Elterngeneration produzierten Samen wachsen zu neuen Pflanzen heran, Fall B): Genau ein Same eines jeden Elternbaumes wächst als Nachkomme auf. Eine abschließende Übersicht der Ergebnisse jener Kapitel, die nicht nur präliminierenden Charakter besitzen, ließe sich wie folgt geben: Kapitel II), Fall A): Die Genotyp-Wahrscheinlichkeiten an einer Stelle k hängen nur von der Selbstinkompatibilitätsrate und den q1k (l=1, ..., N) i.e. den Anteilen der von den einzelnen Stell-Pollen ab. Daher ist es möglich, daß zwei Bestände, die sich bzgl. ihrer Pollenverteilungen, Pollen-resp. Eizellenproduktionen oder Verteiligung der Bäume über die Fläche voneinander unterscheiden gleiche Genotyp-Strukturen besitzen, wenn nur die Summe dieser Einflüsse auf die in (3) beschriebene Weise in beiden Beständen zu den gleichen q1k führt. Kapitel III), Fall A): Die aus den Genotyp-Wahrscheinlichkeiten hergeleiteten Allel-Wahrscheinlichkeiten gestatteten eine anschauliche Aufgliederung des Bestandes in "Nachbarschaften" und eine weitergehende Klassifizierung selbiger bzgl. ihrer Stellungen im Paarungssystem des gesamten Bestandes. Anstoß hierfür gab die Verwendung des Begriffes der Aequivalenzklasse, wie er in der Theorie der Markoff-Prozess erklärt wird. Insbesondere konnte festgestellt werden, daß die Wahrscheinlichkeiten eines beliebigen Allels an allen Stellen eines Bestandes, der nur aus einer Aequivalenzklasse besteht, mit der Zeit gegen denselben Limes streben. Kapitel IV), Fall A): Obwohl der Inzuchtkoffizient durch die Wahrscheinlichkeit gewisser Genotypen definiert ist, gelang es zu zeigen, daß er nur in Abhängigkeit von den wesentlich einfacher zu bestimmenden Allel-Wahrscheinlichkeiten ausgedrückt werden kann, deren Konvergenz wiederum diejenige der Inzuchtkoeffizienten nach sich zieht. Einige Abschätzungen ließen den Schluß zu, daß der Inzuchtkoeffizient an einer Stelle dann und nur dann gegen 1 streben kann, wenn dort ausschließlich Selbstbestäubung stattfindet, und daß er weiterhin in einer selbstinkompatiblen Pflanzenpopulation den Wert 0.5 nicht überschreitet. Kapitel V), Fall B): Die Bemerkungen des Kapitels II) behalten auch hier Gültigkeit. Darüber hinaus wurde ein Kriterium angegeben, das sowohl hinreichend als auch notwendig für die Fixierung des Bestandes auf ein Allel mit der Wahrscheinlichkeit 1 und damit zugleich hinreichend für die Konvergenz der Inzuchtkoeffizienten an allen Stellen gegen 1 ist. Demgegenüber strebte im Fall A) der Inzuchtkoeffizient einer Stelle nur genau dann gegen 1, wenn an dieser Stelle ausschließlich Selbstbestäubung stattfand. Kapitel VI), Fall B): Die Allel-Wahrscheinlichkeiten zeigen genau das gleiche Verhalten wie im Falle A). Die explizite Berechnung der Inzuchtkoeffizienten aus den Ergebnissen des Falles B) stößt auf derart große Schwierigkeiten, daß man sich gezwungen sieht, zu Simulationen auf dem Rechner überzugehen. Kapitel VII): Um die Charakteristika für die Entwicklung der Inzuchtkoeffizienten in Abhängigkeit von der Bestandesdichte deutlich hervorzuheben, wurde verschiedene lineare sowie zweidimensionale Anordnungen der Bäume simuliert. Die Ergebnisse zeigten weitgehende Übereinstimmung mit den thoeretischen Erwartungen.