Mit der vorliegenden Untersuchung wurde der Versuch unternommen, das künftige Rohholzaufkommen im Einzugsbereich eines norddeutschen Spanplattenwerks unter besonderer Berücksichtigung des Industrieholzbereichs quantitativ zu bestimmen. Die berechnungen hierzu wurden am Beispiel der Baumartengruppe Buche für den bereich des Nds. Staatswaldes durchgeführt. Darüberhinaus sollte die Arbeit einen Beitrag zu der Frage liefern, inwieweit sich aus vorhandenen Statistiken über den Holzeinschlag und aus Planungsunterlaen der Forsteinrichtung Schätzparameter ableiten lassen, die als Basisgrößen in Simulationsprogrammen für Holzaufkommensprognosen Verwendung finden können. Im ersten Teil der Untersuchung werden Methodik, Aufgaben und Grenzen forstlicher Produktionsprognosen besprochen und Einschränkungen der vorliegenden Prognose hinsichtlich ihres zeitlichen und regionalen Gültigkeitsbereichs sowie der ihr zugrunde liegenden Methodik gegeben. Der zweite Teil bringt eine Analyse der forstlichen Grunddatenbestände im Untersuchungsgebiet, wie z.B. Flächengliederungen nach Besitzarten- und Baumartengruppen, Hinweise über die Massen- und Sortimentstruktur des Holzeinschlags im Forstwirtschaftsjahr 1966 und die Holzmarktverhältnisse. Durch Bildung von Industrieholzsteigerungsvarianten werden Möglichkeiten zur Verbesserung der Rohholzversorgung der schwachholzverarbeitenden Industrie aufgezeigt. In den Teilen 3 und 4 der Untersuchung wird die Ableitung der für das Prognosemodell erforderlichen Schätzgrößen ausführlich dargestellt. Im Interesse einer flexiblen und stufenlosen Gestaltung des gesamten Simulationssystems kommen hierbei neben der Regressionsrechnung zur Massenschätzung auch nichtparametrische Lösungsverfahren in Anwendung, wie z.B. die Anpassung der Flächennutzungsprozente über dem Alter mit Hilfe der Beat-Verteilungsfunktion oder die Ableitung der Sortenstrukturtafeln über die Anpassung von Sortentrennpolynomen an Mittelwertspolygone.