Forstbetriebe sehen sich gegenüber früher mit stark veränderten Bedingungen konfrontiert, weshalb die Führungsaufgaben komplexer und anspruchsvoller werden. Neue Denkansätze und Instrumente sind erforderlich. Das Hauptziel der vorliegenden Arbeit ist es, ein umfassendes Verständnis für die strategische Betriebsführung bezogen auf Forstbetriebe zu skizzieren. Die forstliche Literatur enthält zu diesem Thema einige Aufsätze zur Lösung von Teilproblemen. Ganzheitlich ausgerichtete Entwürfe fehlen allerdings weitestgehend. Die allgemeine Betriebs- und Managementlehre bietet eine Fülle von Modellen und Konzepten zur Bewältigung dieser Führungsprobleme an. Im Vordergrund für diese Arbeit stehen die systemorientierten Modelle des Strategischen Managements, insbesondere das Konzept der strategischen Erfolgspotentiale. Für die Erarbeitung des umfassenden Verständnisses strategischer Betriebsführung im Forstbetrieb wird folgende Methode angewandt: Als Erstes werden die wichtigsten Begriffe des Strategischen Managements aufgearbeitet und für diese Arbeit festgelegt. Darauf wird mit Hilfe der logischen Argumentation ein Basismodell des Strategischen Managements aus der allgemeinen Betriebswirtschafts- und Managementlehre ausgewählt. Dieses Modell wird aus forstbetrieblicher Sicht interpretiert und es werden Gestaltungshinweise bezüglich einzusetzender Instrumente erarbeitet. In zusammenfassenden Fragen werden die Schlüsselelemente der jeweiligen Führungs-Teilaufgabe festgehalten und anschliessend die Ergebnisse diskutiert. Als Basis für Strategisches Management im Forstbetrieb wird das Modell "Integriertes Management" von Bleicher (1999) verwendet. Auffälligstes Merkmal ist die Aufteilung in die drei Management-Ebenen "normativ", "strategisch" und "operativ". Zudem wird der Unternehmensentwicklung grosses Gewicht beigemessen. Das Modell wird in dieser Arbeit um die Komponente der Früherkennung erweitert.