Ab dem Jahr 1980 bis 1995 wurden in den Ländern der Arge Alp und Arge Alpen-Adria Bodenzustandserhebungen, teilweise in Ergänzung zu jährlichen Kronenzustandserhebungen oder als Teil nationaler Forschungsprogramme zum Themenkreis "Waldsterben" durchgeführt. Die Auswahl der Erhebungspunkte erfolgte teilweise nach den Kriterien einer systematischen Zufallsstichprobe auf Stichprobenrastern unterschiedlicher Netzweite (16x16, 8x16, 8.7x8.7, 8x8, 4x4 km) und regionalen Netzverdichtungen (8x8, 2x2, 1x1 km), teilweise aber auch repräsentativ in bezug auf unterschiedliche Stratifikationskriterien (z.B. Substrat). Die Anzahl der in diese Untersuchung einbezogenen Probeflächen beträgt 2462. Die Werbung der Bodenproben erfolgte teils tiefenstufenweise, teils nach genetischen Horizonten. Sowohl die Geländearbeiten als auch die Laboranalyse erfolgten für jedes Land bzw. jede teilnehmende Organisation getrennt. Eine Ausnahme bildet dabei das Staatsgebiet der Republik Österreich: In den Ländern Oberösterreich, Kärnten, Burgenland und en zur naturräumlichen Abrundung einbezogenen Teilen Niederösterreichs bildet das bundesweit von der Forstlichen Bundesversuchsanstalt erhobene Datenmaterial die einzige Datengrundlage. In allen anderen Bundesländern wurde diese Erhebung durch landesweit durchgeführte Erhebungen ergänzt. Die Ergebnisse der Erhebungen liegen bereits großteils in Form von Länderberichten vor. Ausgewählte Analyseparameter (pH-Wert, Karbonatgehalt, KAK, V-Wert, C, N, Pb, Cd, Zn, Cu) und Geländemerkmale (z.B. Humusform, Bodentyp, Ausgangsgestein) wurden zur länderübergreifenden Auswertung zur Verfügung gestellt und im Rahmen eines Kooperationsprojektes zwischen dem Bayerischen Staatministerium für Landesentwicklung und Umweltfragen und der Forstlichen Bundesversuchsanstalt Wien im Auftrag der Arge Alp und Arge Alpen-Adria länderübergreifend verwaltet, ausgewertet und interpretiert. Die Vergleichbarkeit der unterschiedlichen Methoden der chemischen Analyse wurde aus der Literatur bzw. über die Ergebnisse verschiedener Vergleichs- und Ringanalysen, die vom Großteil der teilnehmenden Organisation vorwiegend zum Zweck der Qualitätskontrolle durchgeführt werden, überprüft. Diesbezügliche Ergebnisse wurden im Methodenteil der vorliegenden Arbeit ausführlich dokumentiert. Die Vergleichbarkeit der Standortsinformationen (z.B. Bodentyp, Humusform) wurde aus der Literatur und im Zweifelsfall in direktem Kontakt mit den entsprechenden Fachexperten gesichert. Zum Vergleich naturräumlicher Einheiten im Untersuchungsgebiet wurde auf Basis der existierenden Gliederungen von forstlichen Wuchsgebieten eine staatenübergreifende, einheitliche Gliederung auf Hauptwuchsgebietsebene erstellt. Naturräumlich differenzierte Ergebnisse zu folgenden Problemfeldern wurden in der vorliegenden Arbeit dargestellt.