Auswirkungen von Kompensationskalkungen auf bewaldete Einzugsgebiete des Westerzgebirges

Freiburg im Breisgau

Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg

2005

S. 201-211

6 Abb., 6 Lit. Ang.

Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk

200127978

Wasservorsorge in bewaldeten Einzugsgebieten : Gemeinsames Kolloquium des Arbeitskreises "Waldböden" der DBG und der Sektion Wald und Wasser im DVFFA in Freiburg vom 2. bis 3. Juni 2005, S. 201-211

Ausgehend von der Fragestellung, welchen Einfluss die Bodenschutzkalkungen auf die Qualität kleiner Fließgewässer im Westerzgebirge ausübte, wurde festgestellt, dass keine negativen Erscheinungen beobachtet werden konnten. Für eine statistisch gesicherte Betrachtung sowie Einschätzungen zu einer direkten Kalkwirkung auf die Bachläufe genügte die Datendichte nicht, allerdings ließ das verwendete Material Aussagen zur zeitlichen Entwicklung der einzelnen Parameter zu. An den beprobten Gewässern im EZG der Großen Pyra wurde eine deutliche Verbesserung der Azidität erkennbar. Dennoch waren die Bäche auch am Ende des Meßzeitraumes noch als sauer einzustufen, was letztlich aber für den Untersuchungsraum charakteristisch ist. Auch der rückläufige Austrag an Nitrat - der zudem über den gesamten Messzeitraum hinweg weit unterhalb des TW-GW's lag - sowie die Regression an Calcium- und Magnesiumionen, konnte positiv bewertet werden. Die Nährstoffe verblieben somit verstärkt im Boden. Erhöhte Konzentrationen an Schwermetallionen waren nur im Fall des Mangans zu verzeichnen, diese zeigten jedoch ebenfalls einen abnehmenden Trend.