Standardsignatur
Titel
Waldböden Südwestdeutschlands : Ergebnisse der Bodenzustandserhebungen im Wald von 1989-1992 und 2006-2008
Verfasser
Peter Hartmann (*)
Hermann Georg Buberl
Heike Puhlmann
Jürgen Schäffer
Gabriele Trefz-Malcher
Dietmar Zierlewagen
Klaus von Wilpert
Körperschaft
Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg
Erscheinungsort
Remagen-Oberwinter
Verlag
Verlag Kessel
Erscheinungsjahr
2016
Seiten
XII, 328 S.
Illustrationen
Illustrationen, Karten, Diagramme
Material
Monographie
ISBN
978-3-945941-14-0
Datensatznummer
199907
Abstract
Südwestdeutschland ; Waldboden ; Bodenanalyse
Böden sind eine wertvolle Ressource. Sie erfüllen wichtige Funktionen im Naturkreislauf, z.B. als Filter und Puffer gegenüber Schadstoffen, als Speicher von Niederschlägen sowie als Lebensraum für Menschen, Tiere, Pflanzen und Mikroorganismen. Die für Existenz und Funktionen der Wälder grundlegende Eigenschaft der Waldböden ist ihre hohe Speicherkapazität für Wasser und Nährstoffe. Neben dieser Ernährungs- und Habitatfunktion bestehen aber eine Anzahl von Wirkungen, die in angrenzende Ökosphären hineinwirken und so dem Umweltschutz im Allgemeinen dienen, wie z.B. die Filterung von Schadstoffen im Boden- und Sickerwasser oder die Metabolisierung klimaschädlicher Spurengase.
Die Bodenzustandserhebung im Wald ist ein umfassendes Umweltmessnetz, das in Baden-Württemberg mit 304 Messorten die gesamte Waldfläche repräsentiert. Die Messungen umfassen chemische und physikalische Bodeneigenschaften, die Waldernährung und die Aufnahme der Bodenvegetation. Messkampagnen werden im 15-Jahresabstand an den gleichen Messorten durchgeführt. Bislang haben zwei Bodenzustandserhebungen stattgefunden, so dass die Entwicklungstrends des Bodenzustandes der vergangenen 15 Jahre ausgewertet werden konnten.
Motivation, Methoden und Ergebnisse der aktuellen Bodenzustandserhebung sowie die Entwicklung der Bodeneigenschaften werden im Hauptteil dieses Bandes detailliert dargestellt. Dabei werden sowohl räumliche Muster als auch die statistischen Verteilungen der Messgrößen in einheitlich klassifizierter Form gezeigt, um den Lesern den Überblick über die komplexen Bodeneigenschaften zu erleichtern. Im letzten Kapitel des Ergebnisteils werden exemplarisch anwendungsorientierte, multivariate Aufarbeitungen der vielfältigen Messwerte der Bodenzustandserhebung und anderer Messnetze präsentiert und praxisorientierte Strategieansätze aus diesen abgeleitet.
Der abschließende regionale Teil des Bandes enthält eine Kurzcharakterisierung der Waldbodenregionen Baden-Württembergs. Eine Auswahl typischer Böden wird jeweils mit einem ökologischen Steckbrief, der Beschreibung und Fotografie des Bodenprofils, sowie den wichtigsten bodenkundlichen Messgrößen beschrieben. Die Steckbriefe für alle untersuchten Bodenprofile sind in digitaler Form unter www.fva-bw.de/Daten/Bodenzustandserhebung verfügbar.
Methodische Schwerpunkte der ΒΖΕ2; ; BZE im Vergleich zu Bodenmessnetzen anderer Ressorts; Methoden; Aufnahmeverfahren im Gelände; Bodenkundliche Geländeaufnahme; Prnhpnahmp Q; Laboranalyseverfahren; Sonderuntersuchungen ; Zusatzerhebung Befahrungsschäden; Zusatzerhebung Feinwurzeln; Zusatzerhebung Multi-Step-Outflow-Versuche (MSO) zur Bestimmung der hydraulischen odeneigenschaften; Statistische Auswertung und Ergebnisdarstellung; Zustand der Waldböden; Allgemeine Standorlbeschreibung; Klima; Bestockung; Feinwurzelverteilungen; Ausgangssubstrate; Bodenklassen; Humusformen; Kalkungsmaßnahmen; Bodenphysjkalische Charakterisier; Textur; Steingehalt; Trockenrohdichten; Schätzwerte der physikalischen Eigenschaften aus der Profilansprache; Feinbodenvorräte; Physikalische Eigenschaften der Humusauflagen; Kennwerte der Wasserbindung und gesättigte Wasserleitfähigkeit; Schätzung bodenhydraulischer Funktionen mittels Pedotransferfunktionen PTF; Nutzbare Feldkapazität im effektiven Wurzelraum nFKWe (=nWSK W Reff) ; Status der Versauerung und der Nährstoffversorgung; Bodenreaktion; Austauscherbelegung; Tiefenprofile der Basensättigung; 2 - Extrakte und Grundwasserbelastungspotenzlale; Kohlenstoff- und Stickstoffgehalte; Phosphor- und Schwefelgehalte; C/N -undC /Ρ –Verhältnisse; Elementvorräte in Humus, Feinboden und Skelett; Vorräte an organischem Kohlenstoff ; Stickstoffvorräte; Schwefelvorräte; Phosphorvorräte; Kurz- und mittelfristige Nährstoffversorgung; Mittel,bis langfristige Nährstoffversorgung (königswasserextrahierbare Elementvorräte); Belastung mit Schwermetallen ; Trendanalysen zwischen BZE1 und ΒΖΕ2; Veränderungen der Humusauflage; Trend der Bodenreaktion; Trend der austauschbaren Kationen; Austauschkapazität; Kationenbelegung; Basensättigung; Trend der stoffkonzentrationen im wässrigen 1:2-Extrakt; Trend der Stoffvorräte; Kurz- bis mittelfristige Nährstoffvorräte; Kohlenstoffvorräte; Stickstoffvorräte; C/N-Verhaltnisse; Schwefelvorräte; Phosphorvorräte; Schwermetalle; Bestandesernährung; Messnetz der Ernährungsinventur; Nährelementgehalte in Nadeln und Blättern; Fichte; Tanne; Buche; Zusammenfassende Übersichten zu Nährelementmängeln bei Fichte, Tanne und Buche; Zusammenhangsanalysen zwischen Nährelementwerten und Standortseigenschaften; Modellgüte; Modellergebnisse Fichte; Modellergebnisse Buche; Strategieansätze und Entwicklung von Praxiskonzepten; Regionalisierung von Waldbodendaten; Regionalisierungsmodelle; Regionalisierungsverfahren ; Stratifizierung; Hilfsvariablen; Regionalisierung von Bodeneigenschaften; Zusammenfassende Bewertung der Regionalisierungsmodelle; Abschätzung der durchschnittlichen Bodenlösungszusammensetzung; Zielsetzung und Methodenansatz; Verwedung von Selektivitätskoeffizienten zwischen Austauscherbelegung und Bodenlösung ; Direkte Korrektur der 1:2-Extrakte mit Sickenwasserkonzentrationen; Schlussfolgerungen; Wälder als Kohlenstoffspeicher; Ziele und Methodik der Aufnahme der oberirdischen Holzbiomassen; Kohlenstoffvorräte im gesamten Ökosystem Wald; Regionalisierung der Veränderung des Kohlenstoffvorrats zwischen BZE1 und ΒΖΕ2 ; Zusammenfassung und Fazit; Bodenschutzkalkung schützt den Wald und regeneriert Bodenfunktionen; Warum sind Waldböden so sauer? ; Kalkung bringt den Stoffkreislauf ins Gleichgewicht; Kalkung belebt Waldböden wieder; Kalkung stabilisiert Waldernahrung; Trinkwasservorsorge durch Kalkung ; Nutzen und Risiken der regenerationsorientierten Bodenschutzkalkung; Herleitung des Kalkungsbedarfs zur Regeneration des natürlichen Bodenzustandes ; Fazit; Waldböden als ökologisch diverse Pflanzenstandorte; Reaktionszahl; Stickstoffzahl; Feuchtezahl; Lichtzahl; Bodenverformung durch Befahrung; Ergebnisse der feldbodenkundlichen Verformungsschadensansprache; Räumliche Verteilung der Verformungsschäden ; Statistische Bewertung der Verformungsschäden; Relevanz von Verformungsschäden; Schlussfolgerung; Zusammenhangsanalyse zwischen Feinwurzel-Tiefenverteilung und Standortseigenschaften ; Messung und statistische Auswertung; Ergebnisse der Zusammenhangs; Regressionsanalysen für das ß-Modell; Diskussion der Zusammenhänge zwischen Feinwurzeltiefenverteilung und Standortsparameter; Fazit; Abschätzung und Bewertung von Trockenstress-Szenarien; Parametrisierung der Wasserhaushaltsmodelle; Ergebnisse der Modellierungen; ZUSAMMENFASSUNG WICHTIGER ERGEBNISSE UND SCHLUSSFOLGERUNGEN; Zustand und Entwicklung der Waldböden im Mittelpunkt des Monitorings; Bestandesernährung; Waldumbau und Bodenschutzkalkung zeigen Wirkung; Schwermetallvorräte nehmen in der Humusauflage ab - Verlagerung in den Oberboden? Kohlenstoffspeicher Wald; Stickstoffsättigung ist landesweit hoch,nimmt jedoch ab ; Befahrungsschäden auf nahezu einem Drittel der Waldfläche; Feinwurzelverteilungen als Abbild der Anpassungsstrategie der Bäume; Plausible Simulation von Trockenstress und Stauwasser; Entwicklung von Umweltvorsorgestrategien auf der Basis von BZE und anderen Monitoringsystemen; Regionale Darstellung der BZEZ Ergebnisse; Waldbodenregionen Baden-Württembergs; Oberrheinisches Tiefland; Schwarzwald ; Odenwald; Neckarland; Schwäbische Alb; Südwestdeutsches Alpenvorland; Beschreibung der Leitprofile; Allgemeine Informationen zum Standort; Profilansprache; Chemische und physikalische Parameter; Leitprofile