Standardsignatur
Titel
Bakterien-Schleimfluss bei Traubeneichen entdeckt
Erscheinungsort
Birmensdorf
Verlag
Eidg. Forschungsanstalt WSL
Erscheinungsjahr
2018
Seiten
4 S.
Material
Bandaufführung
Digitales Dokument
Datensatznummer
40001140
Quelle
Waldschutz Aktuell ; 1 (2018) , 4 S.
Abstract
Zum ersten Mal wurden die drei Bakterien Gibbsiellaquercinecans, Brenneriagoodwinii und Rahnella victorianaan drei Traubeneichen (Quercuspetraea) in der Nordwestschweiz nachgewiesen. Diese Bakterien werden in Grossbritannien (GB)in Zusammenhang mit demakutenEichensterben gebracht. Anzeichen eines Befalls durch denZweipunktigen Eichenprachtkäfer (Agrilusbiguttatus) waren auch vorhanden.
Akutes Eichensterben: Schadorganismen und Schadbild Das akute Eichensterben ist eine Komplexerkrankung, wobei unterschiedliche Faktoren wie Frost, Trockenperioden, Standort und Baumalter im Zusammenspiel mit schadbringenden Organismen Bäume erkranken lassen. Neben den genannten Bakterien spielt der Zweipunktige Eichenprachtkäfer eine wichtige Rolle. Die ersten Symptome eines akuten Eichensterben-Ausbruchs sind Läsionen mit Schleimfluss am Stamm und in der Krone (Abb. 1 und 2). Diese Läsionen treten typischerweise im Frühling und Herbst auf. Unterhalb der Rindenoberfläche werden die Läsionen als dunkle Nassflecken sichtbar (Abb. 3), welche bis zum Splintholz reichen.Die betroffenen Eichen sterben oft innerhalb weniger Jahre ab. Häufig sind mehrere Eichen jeden Alters oder ganze Eichenwälder betroffen.