Ein flexibles Regressionsmodell für die Kalibrierung von Durchmesserprognosen

Trippstadt

Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft Rheinland-Pfalz

2007

S. 73-88

6 Abb., 2 Tab., 10 Lit. Ang.

Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk

200149100

18. Tagung Trippstadt, 25. bis 27. September 2006 Deutscher Verband Forstlicher Forschungsanstalten, Sektion Forstliche Biometrie und Informatik, S. 73-88

In diesem Beitrag wird ein funktionales Schaftkurven-Modell vorgestellt, mit dem es möglich ist, zusätzlich zu BHD und Höhe, Durchmesser, die an einer beliebigen Stelle an den Stichprobenbäumen gemessen werden, in die baumindividuelle Schaftformprognose einzubeziehen. Dazu wird die Schaftform als glatte Zufallsfunktion modelliert und die beobachteten Durchmesser als Realisierungen aus einem Gesamtkollektiv von möglichen Mantellinien aufgefasst. Für die Beschreibung der mittleren Schaftform werden die Schaftfunktionen, die zur Durchmesser- und Volumenschätzung bei der Bundeswaldinventur eingesetzt werden, verwendet. Baumindividuellen Abweichungen von den Populationsmittelwerten werden mit Hilfe einer Karhunen-Loève Entwicklung für die zufällige Realisierung der Stammkontur modelliert. Eigenfunktionen und zufällige Scores der Entwicklung werden mit Verfahren der funktionalen Hauptkomponentenanalyse als bedingte Erwartungswerte auf der Basis von beobachteten Durchmessern geschätzt. Die Methoden der funktionalen Hauptkomponentenanalyse ermöglichen neben einer kalibrierten Schätzung der Mantellinie eines Probebaums auch die Berechnung punktweiser und simultaner Vertrauensbereiche für die geschätzte Stammkontur. Bei der funktionalen Hauptkomponentenanalyse ist die Modellierung der Kovarianzfunktion von entscheidender Wichtigkeit. Die methodischen Grundzüge des funktionalen Regressionsmodells werden informell diskutiert und anhand von praktischen Beispielen demonstriert.