Standardsignatur
Titel
Der Einfluss einer Vergrasung auf den Wasserhaushalt von Fichtenkulturen
Verfasser
Erscheinungsjahr
1992
Seiten
142 S.
Illustrationen
140 Lit. Ang.
Material
Bandaufführung
Datensatznummer
60545
Quelle
Forstliche Schriftenreihe ; Nr. 6, 142 S.
Abstract
Kahlschlaege und die nachfolgende Vegetationsentwicklung haben rasche und tiefgreifende Aenderungen von Haushaltsgroessen zur Folge, die eine Aufforstung haeufig erschweren. Meist wird ueber Pflanzdichte und Eingriffe in die Schlagvegetation versucht, extremere Bodenwasserverhaeltnisse als wesentlichen Stressfaktor fuer die Forstpflanzen bereits im Kultursicherungszeitraum zu beeinflussen. Zur Untersuchung der Auswirkungen verschiedener Massnahmen auf den Wasserhaushalt waehrend der ersten drei Vegetationsperioden nach der Pflanzung wurde in 500m Seehoehe im Dunkelsteinerwald, Niederoesterreich, im Fruehjahr 1984 eine Versuchsflaeche in Parzellendesign angelegt. Wiederholungen konnten aus methodischen Gruenden nicht vorgenommen werden. Die schwach nach Sueden geneigte Flaeche auf Pseudogley war von Calamagrostis epigejos (L) besiedelt und wurde zwei Jahre nach Abtrieb des Altbestandes wieder mit Fichten in fuenf Behandlungsvarianten aufgeforstet: A - Schwarzerlenzwischenbau; B - Nullvariante; C - vierfache Pflanzenzahl (10.000 St. ha 1); D - jaehrliches Aussicheln der Reihen; E - Frei von Bodenbewuchs durch Herbizideinsatz. Die Versuchsflaeche war von Jungwuechsen umgeben, gegen Parzelle A von einem 90 - jaehrigen Fichtenaltholz begrenzt. Untersucht wurden randbedingte Horizontueberhoehung und Niederschlagseintrag, Biomassen-, Blattflaechenentwicklung, Naehrstoffhaushalt und Interzeption der Vergrasung, Wasserpotentiale im Bodenprofil, sowie der Wachstumsverlauf der Forstpflanzen. Die Messungen der Wasserhaushaltskomponenten wurden mit Tensiometern und verschiedenen Niederschlagssammlern in zwei- bis viertaegigen Beobachtungsintervallen waehrend der Vegetationsperioden 1984- 1986 vorgenommen. Aus den urspruenglich lockeren Calamagrostishorsten hatte sich im Untersuchungszeitraum ein Grasoekosystem entwickelt, das den Wasserhaushalt wesentlich beeinflusste. Im fuenften Jahr nach dem Kahlschlag wurde das standoertlich moegliche Produktionsniveau - 1986 rund 520g Trockenmasse je Quadratmeter bei einer durchschnittlichen unterirdischen Biomasse von 825g je Quadratmeter - erreicht. Aeltere Calamagrostisreste aus frueheren Vegetationsperioden wurden waehrend der Wuchssaison von 920g auf 470g je Quadratmeter reduziert. Entsprechend der gegenlaeufigen Entwicklung von Wachstum und Zersetzung - die Hauptmasse jedes periodisch absterbenden Bestandes wird in 2 bis 3 Jahren abgebaut - fanden im Verlauf der Vegetationsperiode keine quantitativ groesseren Aenderungen in der Gesamtbiomasse und der darin gebundenen Naehrstoffmengen statt. Relativ geringe saisonale Unterschiede wies auch die interzeptionswirksame projizierte Flaeche der Biomasse (10-12 Quadratmeter je Quadratmeter) auf. Die darin moegliche Niederschlagsrueckhaltung kann mit 25% bis 30% der Freilandniederschlagsmenge in der Vegetationsperiode angenommen werden und ist aus unterschiedlichen Ant..