Standardsignatur
Titel
Allozymic Variation in Some Norway Spruce Populations of the International IUFRO Provenance-testing Programme of 1964/1968
Verfasser
Nicolo Kannenberg (*)
Karl Gross (*)
Erscheinungsjahr
1999
Seiten
S. 209-217
Illustrationen
38 Lit. Ang.
Material
Unselbständiges Werk
Datensatznummer
200061864
Geschichte
Früherer Titel: Zeitschrift für Forstgenetik und Forstpflanzenzüchtung
Quelle
Silvae Genetica 1999 ; 48(5), S. 209-217
Abstract
Es wurden Isoenzym-Polymorphismen von Fichtenpopulationen aus den Fichtengebieten Mittel- bzw. Südosteuropas und Nordosteuropas verglichen. Dafür wurde die elektrophoretisch feststellbare genetische Variation an 19 kodierenden Genloci (10 Enzymsysteme) von 15 Provenienzen des internationalen Fichtenprovenienzversuchs der IUFRO von 1964/1968 ermittelt. Die wichtigsten Ergebnisse lassen sich folgendermaßen zusammenfassen: 1. An den Genloci SKDHA-A, IDH-A, LAP-A und GDH-A zeigten manche Allele ein deutliches geographisches Muster. 2. Die Maße der genetischen Variation innerhalb der Population wie mittlere Allelanzahl pro Locus (A/L), Anteil polymorpher Loci (P%), die erwartete Heterozygotie (He) und die hypothetische gametische Multilocus-Diversität nach Gregorius (1978) zeigten in Süd- und Mitteleuropa niedrigere Werte als in Nord- und Nordosteuropa. Die genetische Variation nimmt daher von Süd nach Nord bzw. Nordost zu, wobei zwei Provenienzen vom Balkan auch erhöhte Werte aufwiesen. Aussagen aus Untersuchungen anderer Autoren konnten somit bestätigt werden. 3. Für die meisten Provenienzen wurden signifikante bis hoch signifikante Korrelationen zwischen den genetischen Abständen (D) und den geographischen Entfernungen der Herkunftsorte gefunden. 4. Die Subpopulationsdifferenzierung (Dj) als genetischer Abstand zwischen jeder einzelnen Provenienz und dem Komplement aller anderen Provenienzen war bei den südlichsten Provenienzen (Südwestfrankreich und Nordgriechenland) und einer ostrussischen Provenienz am höchsten. In der Diskussion wird darauf hingewiesen, dass bei mittel- und südeuropäischen Fichten entlang von Höhengradienten und in Abhängigkeit von der geographischen Breite während der nacheiszeitlichen Wiederbesiedelung zahlreiche für die Art vorteilhafte sowohl morphologische als auch ökologische Differenzierungen entstanden sind. Somit erwies sich die Fichte in Mittel- und Südeuropa trotz eingeschränkter genetischer Variation an den methodisch zugänglichen Genloci als eine durchaus anpassungsfähige Baumart.