Standardsignatur
Titel
Struktura przyrostu piersnic w drzewostanie sosnowym i wplyw zywicowania na nia
Verfasser
Erscheinungsort
Warsaw
Verlag
Nakladem Zakladu Urzadzania Lasu S.G.G.W.
Erscheinungsjahr
1932
Seiten
S. 303-376
Illustrationen
63 Abb., 18 Lit. Ang.
Material
Artikel aus einem BuchUnselbständiges Werk
Datensatznummer
200123535
Quelle
Badania Wlasciwosci Struktury, Rozwoju i Przyrostu Drzewostanow Sosnowch w Polsce, S. 303-376
Abstract
Der Verfasser bestrebt sich, die grundsätzlichen Gesetze zu ermitteln, welche den Stärkenzuwachs der Kiefer regulieren und auf dem gegenseitigen biosoziologischen Einfluss der Bäume im Bestande beruhen, und ferner die Einflüsse festzustellen, welche durch die Harznutzung auf diese Prozesse ausgeübt werden. Besonderes Augenmerk wurde der Anwendung einer zweckmäßigen Forschungsmethode gewidmet, welche alle, auf den Stärkenzuwachs Einfluss ausübenden Elemente berücksichtigen soll. Von vier, in dieser Richtung untersuchten Kieferngruppen, jede zu je 40 Bäumen, wurden zwei Gruppen im Alter 101-120 J. 1917-1918 auf Harz genutzt (davon eine nach dem Lachten, die andere jedoch nach dem Rillenverfahren), während die übrigen zwei Gruppen (eine im Alter 101-120 J., die andere um eine Altersklasse jünger) der Harznutzung überhaupt nicht unterzogen waren. Die Forschungen stützen sich auf dem jährlichen Zuwachsprozent, berechnet aus der Breite der Jahrringe in den Jahren 1900-1930, die auf den mit dem Zuwachsbohrer gewonnenen Holzspänen mittels einer mikroskopischen Lupe gemessen wurden. Die Zuwachswerte wurden in "Zuwachsklassen" mit einer Abstufung zu je 0,1% verteilt, wobei die zufälligen Ergebnisse mit Hilfe der statistischen Analyse eliminiert wurden. Es ergab sich, dass das Zuwachsprozent im gegebenen Jahre bei einzelnen Individuen in genau begrenzten Rahmen sicht bewegt, welche mit dem zunehmenden Alter in dieser Endphase des Lebens sich immer mehr verengen und in der Richtung kleinerer Zuwachswerte sich verschieben. Am wenigsten sind die niedrigsten und die höchsten Zuwachswerte vertreten, am zahlreichsten hingegen die mittleren Zuwachsklassen. Dabei entsteht eine regelmäßige Kurve, deren Kulmination sich mit zunehmendem Alter in der Richtung schwächerer Zuwachswerte verschiebt, indem sie gleichzeitig in die Höhe steigt. Das beweist die Ausgleichung der Bäume im Bestande in Bezug auf die Bildung des Stärkenzuwachses. Dieser Prozess dauert im Laufe der Jahre fortwährend, wird jedoch nach und nach schwächer. Nach der durchgeführten Klassifizierung der Bäume nach Kraft und Berechnung des mittleren Zuwachsprozentes für jede einzelne Klasse ergab sich ein enger Zusammenhang zwischen dem biosoziologischen Werte des Baumes im Bestande und seinem Stärkenzuwachs. Der Verfasser schließt daraus, dass die beobachtete Regelmäßigkeit des Zuwachses in Bezug auf Alter und Raum durch rein natürliche biosoziologische Ursachen hervorgerufen werde, die auf den Bestandtest einwirken, deren Wirkung zwar je nach Alter und Raum verschieden ist, das Wesen bleibt jedoch unverändert und beständig. Um dieses unveränderliche Gesetz zu entdecken, wurde die Galton'sche Dezilenmethode angewendet, die Verteilungskurven der absoluten Stärkenzuwächse für die untersuchten Baumgruppen berechnet und graphisch dargestellt. Ebenso wurden die Verteilungskurven der relativen Stärkenzuwächse ermittelt, wobei die Zuwachswerte in %% des mittleren Zuwachses der betreffenden Baumgruppen ausgedrückt wurden. Diese Methode hat ohne jeglichen Zweifel bewiesen, dass die Grenzen individueller Zuwachsschwankungen und die Frequenz einzelner Zuwachsklassen ausschließlich als Funktion des mittleren Zuwachses erscheinen, ohne Rücksicht darauf, ob diese Differenziatin wie auch die Frequenz durch den Einfluss des Alters oder des Standortes hervorgerufen sind. Dabei befindet sich der mittlere Zuwachs in jedem Falle auf dem 56.88% Baume, gerechnet vom Baume mit dem schwächsten Zuwachs. Dieses Gesetz ist den normalerwachsenen Beständen eigen. Wie die weiteren Nachforschungen erwiesen haben, übt die Harznutzung einen gewissen Einfluss auf diese natürlichen Prozesse aus, welche nach durchgeführter Harznutzung gewisse Abweichungen (für beide Harznutzungsmethoden verschiedene) in ihrem Verlaufe aufweisen. Eine eingehende Analyse des Zuwachses der geharzten und ungeharzten Bäume für den Zeitraum 1900-1930 klärt vollkommen die Ursachen dieser abnormalen Erscheinungen individueller Zuwachsschwankungen auf. Es erwies sich, dass nach der Harznutzung nach dem Lachtenverfahren der Stärkenzuwachs zwischen den Lachen rapid in die Höhe stiegt, bei gleichzeitigem Rückgang des Zuwachses in der über der Lache gelegenen Partie. Bei der Harzung nach dem Rillenverfahren wurde dasselbe beobachtet, aber die Steigerung des Zuwachses zwischen den Lachen ist hier schwächer, ja sie kann sogar gänzlich fehlen. Statt dessen ist aber die Abnahme des Zuwachses über den Rillen viel stärker und gleicht bei manchen Bäumen dem gänzlichen Zuwachsmangel. Die Reaktion der Bäume erfolgt bei dieser letzten Methode früher, denn schon während der Harznutzung. Diese physiologische Störung wird in den oberen Partien des Stammes immer schwächer und in einer Höhe von 3.5 m kommt sie schon kaum in Betracht, da in dieser Höhe bloss Spuren dieser Störung bemerkbar sind. Der Verfasser ist der Ansicht, dass sogar eine intensive Harznutzung die Schwächung des Zuwachses auf dem ganzen Baume nicht verursacht, sie kann dagegen den Prozess der Ausscheidung der Individuen im Bestande beschleunigen. Die Zuwachsstörungen haben ausschließlich loken Charakter, im Zusammenhang mit der Lache. Nach der Ansicht des Verfassers reagiert der Baum bloss auf die Verwundung und bemüht sich durch das erhöhte Wachstum die Wunden zu vernarben, wobei die tieferen Wunden beim Rillenverfahren empfindlicher und deshalb mehr schädlich sind. Dies verursacht die Erscheinung der Hypertrophie der Holzelemete zwischen den Lachen und der Atrophie über der Lache. Dabei ist die Hypertrophie bei der Harznutzung nach dem Lachtenverfahren sehr bedeutend, viel größer als die Atrophie, woraus sich eine gewisse Zuwachssteigerung ergibt. Dagegen bei der Harzung nach dem Rillenverfahren ist die Hypertrophie sehr gering, die Atrophie dagegen sehr bedeutend, was ein gänzliches Zuwachsschwinden in der betreffenden Partie des Umfangs verursachen und die Zuwachsenergie am Stammfuss erniedrigen kann. Diese Erscheinungen sind dem unteren geharzten Stammteile eigen und verursachen eine bedeutende Unregelmäßigkeit seiner Gestalt.