- Standardsignatur13378
- TitelAtmosphärische Stickstoffdepositionen im Gebiet des Biosphärenparks Wienerwald
- VerfasserHarald Gustav Zechmeister (*)Roman TürkMichaela Kropik
- ErscheinungsortSt. Pölten
- VerlagAmt der Niederösterreichischen Landesregierung St. Pölten
- Erscheinungsjahr2014
- SeitenS. 237-248
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200190662
- QuelleWissenschaftliche Mitteilungen aus dem Niederösterreichischen Landesmuseum 2014, (25) : Niederösterreich Kultur, S. 237-248
- AbstractStick(stoff)oxide (NOx) und Gesamtstickstoffdeposition wurden für das Gebiet des Biosphärenparks Wienerwald (BPWW) mittels "ordinary Kriging" modelliert. Die Ausgangsdaten für NOx stammten von 35 technischen Messstellen der Bundesländer Niederösterreich, Wien und Burgenland, jene für Gesamtstickstoff von 13 Sammelpunkten aus einem Monitoringprojekt der UNECE-ICP-Vegetation. Die Modellierungen zeigen, dass die Gebiete mit höchster NOx-Belastung unmittelbar im Anschluss an die dicht besiedelten Außenbezirke Wiens liegen. Die höchsten Gesamtstickstoffdepositionen sind im Südwesten (Bereich Schöpfl) bzw. im Südosten des Gebietes anzutreffen. Sie sind im österreichweiten Vergleich sehr hoch. Es wurden für jeden Monitoringpunkt der aktuellen Erhebung der Biodiversität im BPWW NOx und Gesamtstickstoffdaten modelliert und mit den Artenzahlen epiphytischer Moose und Flechten korreliert. NOx korreliert nicht mit der Anzahl der Moose, Gesamtstickstoff korreliert hoch signifikant mit der Gesamtartenzahl und der Anzahl der epiphytischen Moose. Zwischen den vorhandenen N-Daten und den Artenzahlen der epiphytischen Flechten liegen keine statistisch signifikanten Korrelationen vor. In den Monitoringflächen mit den höchsten Gesamtstickstoffdepositionen sind aber sehr wohl keine oder nur sehr wenige epiphytische Flechten zu finden. Die Ergebnisse zeigen, dass für eine fundierte Interpretation der Biodiversitätsdaten dringend Daten zur Ammoniumdeposition und zu anderen N-Einträgen (z. B. "dissolved organic nitrogen" - DON) notwendig wären. Aufgrund der bekannten Bedeutung von Stickstoffverbindungen auf die Biodiversität vieler Organismengruppen wird daher die Einrichtung eines dichteren (Bio)Monitoringnetzwerks zur Überwachung der Stickstoffdepositionen dringend empfohlen.
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