- Standardsignatur8032
- TitelDescriptive epidemiology of a scabies epidemic in chamois in the Dolomite Alps, Italy
- VerfasserL. Rossi (*)C. Fraquelli (*)U. Vesco (*)R. PermunianF. SommavillaGiorgio CarmignolaR. da PozzoPier Giuseppe Meneguz
- ErscheinungsortHeidelberg
- VerlagSpringer
- Erscheinungsjahr2007
- SeitenS. 131-141
- Illustrationen6 Abb., 5 Tab., 48 Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200143847
- QuelleEuropean Journal of Wildlife Research 2007, 53(2), S. 131-141
- AbstractIm Jahr 1995 kam die bis dahin Sarcoptes-freie alpine Gämsenpopulation (Rupicapra rupicapra) der Dolomiten (Italien) zum ersten Mal mit Räude in Kontakt, nachdem diese Krankheit sich aus einem benachbarten Gebiet in Österreich ausgebreitet hatte. Seit dieser Zeit kooperieren vier Ämter, um die Überwachung des räumlichen und temporalen Fortschreitens des Ausbruchs zu gewährleisten und weitere aktive Überwachungen wurden in einem Untersuchungsgebiet intensiv durchgeführt. In einem Zeitraum von zehn Jahren konnte die Überwachung 15 Meta- Populationen mit 10.000 Gämsen in einem Gebiet von 21.000 h mit einer maximalen Distanz von 55 km zu dem Ort, an dem die Epidemie erstmals ausbrach, umfassen. Das "Öltropfen"-artige Ausbreiten der Epidemie wurde zusammen mit "Sprüngen" von 9 bis zu 20 km beobachtet, wobei die Ausbreitung der Infektion auf die dazwischen liegenden Populationseinheiten folgte. Der demographische Rückgang von vier bisher betroffenen Meta-Populationen schwankte während eines Minimums von sechs Jahren zwischen 49 und 77 %, wobei ähnliche post-epidemische Dichten von 1,1 bis zu 1,7 Köpfen/100 ha aufgezeichnet wurden. Aneinander grenzende resistente und sensitive Herden mit ähnlicher pre-epidemischer Dichte wurden bei den Populationen in geringerem Ausmaß gefunden. Dies deutet auf einen weiteren komplementären Mechanismus hin, der neben der Dichte-Abhängigkeit als bestimmendem Faktor für das Resultat eines Ausbruchs vorhanden ist. In einer Stichprobe von 1.696 infizierten Gämsen konnte keine höhere Sensitivität für Räude abhängig von Alter oder Geschlecht festgestellt werden. Die höchste Verbreitung von frei umherziehenden Gämsen, die offene Räude-Läsionen trugen, wurde in den Monaten Januar und Februar beobachtet. Bei anderen sympatrisch vorkommenden wilden Wiederkäuern (Cervus elaphus, Capreolus capreolus und Ovis gmelini musimon) wurden nur sporadisch Fälle von Räude diagnostiziert, wohingegen alle vier in dem untersuchten Gebiet lebenden alpinen Steinbockherden (Capra ibex ibex), von einem durch Räude verursachten Rückgang betroffen waren.
- SchlagwörterRupicapra rupicapra, Gamsräude, Sarcoptes, Dolomiten, Italien
- Klassifikation156.1 (Allgemeine Wildkunde (Naturgeschichte, Krankheiten, Seuchen usw.) [Mit geeigneten Kreuzverweisen zu den Titeln 12 bis 15])
149.73 (Paarhufer)
[450.323] (Südtirol)
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