Standardsignatur
Titel
Der Eibenholzbogen des Mannes im Eis
Verfasser
Erscheinungsort
Leopoldsdorf
Verlag
Österreichischer Agrarverlag
Erscheinungsjahr
2004
Seiten
S. 1-24
Illustrationen
9 Abb., 22 Lit. Ang.
Material
Artikel aus einer Zeitschrift
Datensatznummer
200110837
Quelle
Centralblatt für das gesamte Forstwesen 2004, 121(1), S. 1-24
Abstract
Der 1992 im Gletscher der Ötztaler Alpen entdeckte 5000-jährige Mann im Eis führte neben seiner sonstigen umfangreichen Ausrüstung auch einen Bogenstab aus Eibenholz (Taxus baccata) mit sich. Die Untersuchungen ergaben, dass es sich dabei um einen unfertigen, also in Arbeit befindlichen Bogenkörper handelt. Er wurde bei der offiziellen Bergung zerbrochen. Das im Eis verbliebene Ende konnte erst 1992 geborgen werden. Der Beitrag beschreibt die Auffindungsumstände und Restaurierungsmaßnahmen sowie im Besonderen die herstellungskundlichen Merkmale. Ebenso wurden im Zuge experimentalarchäologischer Forschungen Daten zum Arbeitsaufwand des Bogenschnitzers gewonnen. Der Bogen vom Hauslabjoch war mit einer Länge von 183,4 cm gegenüber der Körpergröße seines ehemaligen Besitzers (160,5 cm) deutlich übermannslang. Formenkundlich reiht sich der Bogenstab des Mannes im Eis in die spätestens im Mittelneolithikum beginnende und bis weit in die Neuzeit hinein reichende Bogenbautradition des gemeineuropäischen Langbogens.