Wirkung von Bacillus thuringiensis Berl. auf Parasiten und Predatoren von Plodia interpunctella Hbn.

1991

S. 244-253

4 Tab., 9 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200036320

Journal of Applied Entomology 1991 ; 112(3), S. 244-253

Es wurden die Beziehungen zwischen Plodia-Parasiten und -Praedatoren einerseits und Behandlungen der Plodia-Larven mit Bacillus thuringiensis andererseits untersucht. Experimente mit der Schlupfwespe Bracon brevicornis Wesm., die als Larve in Plodia parasitierte, zeigten eine signifikante Verringerung der Eiproduktion. Die Ei- und Larvenentwicklung des Parasiten wurden nur durch Behandlung der Plodia-Larven mit der hoechsten B. thur.- Konzentration beeinflusst. Die Kokonausbildungs-Quote wurde bei allen Konzentrationen signifikant verringert. Auch wurde die Lebensdauer beider Geschlechter gesenkt. Das Schluepfprozent der abgelegten Eier wurde mit zunehmender B. thur.-Konzentration reduziert. Untersuchungen an adulten Parasiten, die mit behandelter Honigloesung gefuettert waren, zeigten mit zunehmender Konzentration signifikante Verringerungen der Zahl abgelegter Eier, der Eischluepfquote, der Kokonbildungsquote, der Adultenschluepfquote sowie der Lebensdauer der Parsitenweibchen. Bei der Raubwanze Xylocoris flavipes (Reuter) wurde festgestellt, dass die Zahl der von ihren Nymphen verzehrten Plodia-Larven mit zunehmender Konzentration des (Formel) in der Nahrung abnahm. Die Entwicklungsdauer der Nymphen wurde mit steigender Konzentration von 32 auf 500-(Formel) Nahrung wesentlich verlaengert. Andererseits verkuerzte sich die Lebensdauer der maennlichen Raubwanzen, waehrend jene der weiblichen Tiere unbeeinflusst blieb. Der Verzehr von Beutelarven durch ein Paerchen von Xylocoris wurde nur bei den hoeheren Konzentrationen (Formel) reduziert. Die Eiproduktion und die Eischluepfquote wurde gleichfalls verringert. Studien an den Adulten der Raubwanze zeigten aehnliche Wirkungen auf die Lebensdauer der weiblichen Tiere. Auch wurden die mittlere Verzehrmenge eines Xylocoris-Paerchens reduziert und ein deutlicher Effekt auf die Eiproduktion - in unterschiedlicher Hoehe je nach Bacillus-Konzentration - beobachtet. Die Eischluepfquote nahm mit abnehmender Bacillus-Konzentration zu.