Standardsignatur
Titel
Ein meteorologischer Beitrag zur Klaerung der Ursachen neuartiger Waldschaeden im Gleingraben
Verfasser
Helga Kromp-Kolb (*)
Helfried Scheifinger (*)
Erscheinungsort
Wien
Verlag
Forschungsinitiative gegen das Waldsterben
Erscheinungsjahr
1993
Seiten
S. 1-42
Illustrationen
9 Lit. Ang.
Material
Bandaufführung
Datensatznummer
77078
Quelle
Fallstudie Waldbewirtschaftungskonzepte Gleinalm : Projektteil: Luftchemische Stresse. Endbericht ; Band 2, S. 1-42
Abstract
Von einer Zusammenfassung wird verlangt, dass sie nicht so sehr Vorgangsweisen beschreibt, sondern vielmehr Resultate. Im vorliegenden Fall laesst sich dieses Prinzip nicht immer durchhalten, da sich die Arbeit ueber weite Strecken auf eine blosse Beschreibung von Verhaeltnissen beschraenkt und nicht primaer auf die Erarbeitung von Ergebnissen ausgelegt ist. Im Rahmen des meteorologischen Teilprojektes zur FIW II wurde versucht, die klimatischen und immissionsklimatischen Verhaeltnisse im Gebiet des Gleingrabens unter Beruecksichtigung der Beduerfnisse der Waldschadensforschung zu beschreiben. Da im Gleingebiet selbst nicht auf Daten einer meteorologischen Station (bis auf Niederschlagsmessungen ueber 2 Jahren und einer fuenftaegigen Temperatur- und Feuchtereihe) zurueckgegriffen werden konnte, mussten die klimatischen Verhaeltnisse aus den langjaehrigen Reihen (41 Jahre) der drei dem Untersuchungsgebiet naechst gelegenen Klimastationen approximiert werden. Die orographische Gliederung des Untersuchungsgebietes kommt noch als zusaetzliche Erschwernis hinzu, welche eine hoehenabhaengige Betrachtung aller Parameter verlangt. Niederschlag: betrachtet wurde die zeitliche und raeumliche Verteilung einer Reihe von Niederschlags- und Trockenheitsparametern. Unter anderem wurde die Idee eines Thermopluviovektors weiterentwickelt, welcher die Feuchte- und Temperaturverhaeltnisse zusammenfasst. Trockene und heisse Witterungsabschnitte konnten so leicht identifiziert werden. Temperatur: extreme Froeste (T < -25 Grad C) treten in manchen Jahren (in drei Jahren zwischen 1971 und 1991) in den tiefen Lagen des Gleingrabens auf; die groesste Haeufigkeit von extremen Tagesamplituden (etwa 7 Tage pro Jahr) ist in den Talregionen und der Zeit der groessten Umstellung der Vegetation (Maerz und Oktober) zu verzeichnen. Fruehfroeste sind selten (an 4 Tagen waehrend 21 Jahre in Zeltweg), Spaetfroeste treten im Mittel an .6 bis 1.2 Tagen im Jahr auf. Hoehere Lagen (um 1400m MSL, 60 Faelle in 41 Jahren) werden etwa 3 mal so haeufig von Temperaturstuerzen, welche Stresswirkung auf die Vegetation haben koennten, heimgesucht, als tiefe Lagen (Talboden, 670m MSL, 10 Faelle in 21 Jahren). In den tieferen Lagen des Untersuchungsgebietes sind Tage mit Temperaturen ueber 30 Grad C durchaus moeglich (53 Tropentage in 21 Jahren in Zeltweg. Inversionen: abgehobene Inversionen traten im Winter 91/92 an 22 Tagen oder 18% der Tage (von November bis Februar) ueber dem Grazer Becken auf; Lazar (1980) schaetzt, dass ueber dem Aichfeld an etwa 30 bis 60% aller Tage Inversionen von November bis Februar auftreten, welche den ganzen Tag ueber andauern und die Akkumulation von Schadstoffen in gewissen Hoehenbereichen foerdern. Zwischen den jaehrlichen Schadholzmengen in der Glein und meteorologischen Parametern konnte kein eindeutiger Zusammenhang festgestellt werden. Fuer den Zeitr...