- Standardsignatur12164
- TitelStoffeintraege und ihre Auswirkungen in Fichtenoekosystemen im nordwestdeutschen Kuestenraum
- VerfasserGerhard Büttner (*)
- ErscheinungsortGöttingen
- Erscheinungsjahr1992
- Seiten192 S.
- Illustrationenzahlr. Lit Ang.
- MaterialBandaufführung
- Datensatznummer102539
- QuelleBerichte des Forschungszentrums Waldökosysteme. Reihe A ; Nr. 84, 192 S.
- AbstractIn der vorliegenden Arbeit werden Untersuchungen an Fichtenwaldoekosystemen in landwirtschaftlich intensiv genutzten Siedlungsraeumen durchgefuehrt. Damit soll ein Beitrag zur Erklaerung der in diesen Gebieten stark auftretenden Waldschaeden geleistet werden. Ueber Messungen der Eintraege im Freiflaechenniederschlag und in der Kronentraufe werden Komponenten der Stoffdeposition erfasst, die Aussagen zulassen ueber Elementmengen und Anteile anthropogener sowie natuerlicher Quellen. Die unmittelbare Naehe zum Meer laesst eine Trennung maritimer und nicht-maritimer Herkuenfte zu. Die Erfassung der Stoffkonzentrationen in der Bodenloesung verschiedener Bodentiefen mittels keramischer Saugkerzen gibt Hinweise auf Veraenderungen im Oekosystem, die auf Stoffdepositionen zurueckzufuehren sind. Eine Quantifizierung des Wasserhaushaltes ueber den Vergleich von Ein- und Austraegen des Elementes Natrium laesst eine Abschaetzung der Stoffbilanzen (Input und Output) zu. Begleitende Untersuchungen zur Veraenderung der Bodenfestphase, der Lage der Versauerungsfront und des Ernaehrungszustandes der Fichtenwaelder unterstuetzen die Befunde der Stoffbilanzen. Die Ergebnisse zeigen, dass die Meeresnaehe vergleichsweise hohe Eintraege der Elemente Natrium und Chlor (NaCl) bedingt. Diese Stoffe werden entsprechend ihrer Ionenverhaeltnisse im Meerwasser in den untersuchten Oekosystemen abgelagert. Ebenfalls maritim bedingt sind die aussergewoehnlich hohen Eintraege von Magnesium. Aus den gemessenen Raten der Sulfat-Deposition laesst sich eine urspruenglich hohe SO2- und damit Saeurebelastung des nordwestdeutschen Kuestenraumes ableiten, deren Saeurewirkung jedoch durch das basisch wirkende, hoch reaktive Gas Ammoniak neutralisiert wird. Die Schwefel-Deposition erfolgt in Begleitung des Ammonium-Ions. Meerbuertige Anteile des Sulfats sind gering. Ebenfalls anthropogenen Ursprungs sind die hohen Depositionsraten von Stickstoff in den Formen Ammonium, Nitrat und organischer N-Bindung. An der Ammonium-Deposition, die in der Niederschlagsdeposition etwa das Doppelte und in der Kronentraufe sogar das Vierfache der Nitrat-Deposition ausmacht, laesst sich eine Belastung ableiten, die praktisch ausschliesslich auf intensive Viehhaltung zurueckzufuehren ist. Entsprechend der puffernden Wirkung von Ammoniak in der Atmosphaere werden vergleichsweise geringe Raten der Protonendeposition festgestellt. Bemerkenswert ist, dass haeufig die pH-Werte in der Kronentraufe ueber denen des Freiflaechenniederschlages liegen, was auf zusaetzliche Reaktionen im Kronenraum hindeutet. Die Boeden des Untersuchungsgebietes zeigen historisch bedingte Versauerung an, die sich profilmorphologisch in der Auspraegung von Podsolen zeigt. Dieser Zustand ist vor allem ausgepraegt im Revier Westerberg (Abt. 28), waehrend der Standort Abt. 221 im Revier Wingst derzeit als podsolige Braunerde zu klass...
- SchlagwörterImmissionsbelastung, Schwefeldioxid, Stickstoffeintrag, Ammoniak, Ammonium, Nitratstickstoff, Bodenversauerung, Versauerungstiefe, Silikatverwitterung, Wurzelentwicklung, Ernährungszustand, Picea abies, Nordwestdeutschland
- Klassifikation425.1 (Gase und Schwebestoffe (Rauchschäden))
181.45 (Einflüsse durch Verunreinigungen der Umwelt)
114.25 (Bodenreaktion; Azidität, pH-Wert; Bodenversauerung)
181.34 (Beziehungen zu Bodennährstoffen und zur Chemie des Bodens)
174.7 (Coniferae [Siehe Anhang D])
[430] (Deutschland, 1990-)
| Exemplarnummer | Signatur | Leihkategorie | Filiale | Leihstatus |
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| 1422914 | 12164 | Zeitschrift | Zeitschriftenmagazin | Verfügbar |
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