Standardsignatur
Titel
Die geographische Variation des Monoterpenmuster im Nadelharz verschiedener Herkünfte südosteuropäischer und kleinasiatischer Tannenarten : Diplomarbeit
Verfasser
Erscheinungsort
München
Verlag
Ludwig-Maximilians-Universität München
Erscheinungsjahr
1991
Seiten
82 S.
Material
Monographie
Datensatznummer
187266
Abstract
Die Monoterpenmuster von 45 Herkünften der Arten Abies alba Mill., Abies cephalonica, Loud., Abies equi-trojani Aschers. et Sint., Abies bornmülleriana Mattf. und Abies nordmanniana (Stev.) Spach sowie von zwei Tannenkreuzungen Abies nordmanniana X alba wurden gaschromatographisch erfasst. Mit Hilfe des Statistikpakets SPSS/PC+ wurden Beziehungen zwischen Arten und Herkünften sowie deren geographische Verteilung untersucht. Die mit der Cluster-Analyse ermittelten Gruppen ergeben eine klare Trennung der Arten. Unbekannte Herkünfte lassen sich durch Einordnung in diese Gruppen mit der Diskriminanzanalyse identifizieren. Dabei können vier Herkünfte als Abies cephalonica (A. ceph. Nr. 53 bis 96) und zwei als Abies nordmanniana (A. nord. Nr. 2 und 6) bestätigt werden. Zwei Herkünfte (A. ceph. Nr. 1 und 411) werden als Bastarde angesprochen. Die Bildung biochemischer Herkunftstypen mit der Quick-Cluster-Analyse ergibt neben einem ubiquitorischen Typ mehrere spezifische Typen, mit deren Hilfe die Arten beschrieben und unterschieden werden können. Die Nordmannstanne ist durch Caren deutlich von den anderen Arten abgesetzt. Am nächsten kommt ihr noch die ebenfalls Limonen-arme und Pinen-reiche Abies bornmülleriana. Mattf.. Abies cephalonica, Loud. und Abies equi-trojani Aschers. et Sint. weisen vor allem den Grundtyp mit viel ß-Pinen auf. Die Weißtanne ist durch die hohen Anteile von Limonen und Camphen gekennzeichnet. Die Cluster-Analyse und Diskriminanzanalyse der Typenverteilung innerhalb der Herkünfte ermöglicht es, die Streuung innerhalb der Herkünfte zu erfassen. Diese ist bei Abies cephalonica Loud. und Abies equi-trojani Aschers. et Sint. im Ursprungsgebiet der europäischen Tannenaxten am größten und nimmt zum Rand des Areals der Sippe ab. Die Weißtanne zeigt im hier untersuchten südosteuropäischen Teilareal eine relativ hohe Variabilität, weshalb keine Herkunftsgruppen unterschieden werden können. Bei den anderen Arten ist die geographische West-, Ost-Abfolge der Herkünfte anhand der erhobenen Daten nachvollziehbar. Monoterpene eignen sich, um die hier betrachteten Arten voneinander zu unterscheiden. Die Trennung von Herkunftsgruppen und einzelnen Herkünften ist bei den meisten Arten möglich. Bei der Weißtanne können im südöstlichen Teil ihres Verbreitungsgebietes keine Herkunftsgruppen unterschieden werden. Bei den anderen Arten ist eine Abfolge der Verteilungsmuster über die Verbreitungsgebiete hinweg erkennbar. Für eine differenzierte Ausscheidung konkreter Herkunftsgruppen sind hier zuwenige Herkünfte je Art untersucht worden.