Conception d'experiences nouvelles en sylviculture

Wien

Forstliche Bundesversuchsanstalt

1978

S. 177-187

29 Lit. Ang.

Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk

200143136

Waldpflege in der Mehrzweckforstwirtschaft : IUFRO-Abteilung I - Forstliche Umwelt und Waldbau, S. 177-187

In den vergangenen 30 Jahren wurden in allen Fachgeschäften der forstlichen Forschung beachtliche Fortschritte gemacht, und ein besserer Einblick in die komplizierten Zusammenhänge zwischen Umweltfaktoren und Bestandesentwicklung gewonnen. Die Waldbautechniken werden heute vor allem von ökonomischen Faktoren stark beerinflußt aber auch die Sozialfunktionen des Waldes fallen immer mehr ins Gewicht. Die sehr zahlreichen Untersuchungsergebnisse erlauben jedoch nicht alle Fragen, die durch die rasche und oft unvorhersehbare Entwicklung der Waldbautechnik gestellt werden, objektiv in zufriedenstellender Weise zu beantworten. Neue Wege zur Erforschung der Bestandesentwicklung und der Ableitung von verschiedenen Waldsystemen sind durch die Anlage von Modellversuchen in einem reduzierten Maßstab gegeben (J. Delvaux). Ein wesentlicher Fortschriftt kann jedoch mit der Erstellung von Wachstumssimulatoren erzielt werden, die auf die Kronenentwicklung aufbauend, den Entwicklungsgang des Einzelbaumes berücksichtigen (abstandbedingte, biologische Einzelbaummodelle). Ein solches Modell wurde vor kurzem von K.J. Mitchell für die Douglasie veröffentlicht. Eine wesentliche Voraussetzung für die Anwendung dieser Modelle ist die Überprüfungsmöglichkeit. Bei der Anlage von Durchforstungsversuchen sollten daher Kronenmessungen weitgehend mitberücksichtigt werden. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Waldbau, Ertragskunde, Ökologie, Physiologie und Biometrie ist anzustreben.