Standardsignatur
Titel
Effektivität unterschiedlicher forstpolitischer Strategien zur Erhaltung des brasilianischen Amazonaswaldes: Unterschutzstellung, nachhaltige Naturwaldbewirtschaftung oder Plantagenwirtschaft?
Verfasser
Peter Spathelf (*)
Irene Seling (*)
Leif Nutto (*)
Erscheinungsjahr
2001
Illustrationen
zahlr. Lit. Ang.
Material
Unselbständiges Werk
Datensatznummer
200071878
Quelle
; 72(6)
Abstract
Die fortschreitende Entwaldung im Amazonasgebiet ist nicht nur eine große Gefahr für die Biodiversität dieses einzigartigen Waldökosystems, sondern auch für den weltweiten Kohlenstoff- und Wasserkreislauf. Die Abstimmung zwischen einer sozialverträglichen Entwicklung und den notwendigen Umwelt- und Natuschutzmaßnahmen im Amazonasgebiet stellt eine große Herausforderung für die öffentliche Planung in Brasilien dar. Drei Strategien zur Erhaltung des brailianischen Amazonaswaldes werden hinsichtlich ihrer Effektivität näher untersucht: die Unterschutzstellung, die nachhaltige Bewirtschaftung von Naturwäldern und der Aufbau weiterer Plantagenwälder. Als großes Problem der Schutzgebietsausweisungen erweisen sich die mangelnde Kontrolle aufgrund unzureichender personeller und technischer Ausstattung der dafür zuständigen Behörden sowie die geringe Flächengröße der Schutzgebiete. Eine schonende Naturwaldbewirtschaftung in großem Maßstab scheint grundsätzlich möglich. Ungewissheiten bestehen jedoch hinsichtlich der Erhaltung des Wachtumspotentials ab dem zweiten Eingriffszyklus sowie der langfristigen Artennachhaltigkeit. Die Aufforstung degradierter Gebiete oder die Anreicherung exploitierter Sekundärwälder mit standortangepassten einheimischen Baumarten sind ein wertvoller Beitrag zur Erhaltung des Amazonaswaldes.