Bodenerosionsuntersuchungen auf Testparzellen im Kalkhochgebirge

1995

S. 76-92

9 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200055387

Mitteilungen der Österreichischen Geographischen Gesellschaft 1995 ; 137, Jahresband, S. 76-92

Die vorliegende Untersuchung verfolgt drei Ziele: 1. Quantifizierung der Bodenerosion (sommerliche Abspuelungsprozesse) im Kalkhochgebirge. 2. Modellierung der Bodenerosion ueber die Einflussfaktoren Niederschlag, Bodenfeuchte und Abfluss. 3. Analyse der Herkunft des erodierten Materials. Zur Quantifizierung der Bodenerosion wurden acht Testparzellen eingerichtet. Die Parzellen mit geschlossener Vegetation (Wald- und Weideparzellen) erwiesen sich als erosionsstabil. Grosse Betraege fuer Abfluss und Abtrag wurden fuer die Testflaechen gemessen, in denen durch intensive Almwirtschaft (Schaeden durch Viehtritt) oder durch den Sommertourismus (Verdichtung des Bodens durch Wanderwege und Abkuerzungen) Teilflaechen mit deutlich geschaedigter Vegetation entstanden sind. Die Zusammenhaenge zwischen Abtrag, Abfluss, Niederschlag und Bodenfeuchte wurden mit Hilfe der multiplen Regressionsanalyse untersucht. Die Beziehungen zwischen Abtrag, Abfluss und Niederschlag (Ergiebigkeit und Intensitaetsverlauf) sind in der Regel sehr eng. Je nach den zeitinvarianten Parzelleneigenschaften variieren die Abfluss- und Abtragsdmodelle hinsichtlich der Guete der Zusammenhaenge und der Anzahl und der Charakteristik der aufgenommenen Einflussgroessen. Die chemische Analyse und die Korngroessenverteilung des Abtrags bestaetigen die Ergebnisse der Abtragsmodelle.