Standardsignatur
Titel
Wenn der Berg zu Tal donnert
Seiten
10-13
Material
Artikel aus einer Zeitschrift
Digitales Dokument
Datensatznummer
200208205
Quelle
WSL-Magazin Diagonal 2020, (2): Schwerpunkt: Kein Mittelmass: Warum wir Extreme erforschen ; 2 (2020) , 10-13
Abstract
Verheerende Bergstürze kommen auch in der Schweiz vor. Dank Forschung, Überwachung und Warnung sind die Menschen heute besser geschützt – auch wenn ein Restrisiko bleibt.
Leben mit der Bedrohung – das ist für die Bewohner von Brienz/Brinzauls (GR) Alltag. Ihr Dorf steht auf einer geologischen Rutschzone, die sich jährlich mehr als einen Meter talwärts bewegt. Häuser bekommen Risse, Strassen werden unbefahrbar, auf Weiden tun sich Löcher auf. Zudem sind am Berg oberhalb des Dorfes bis zu 22 Millionen Kubikmeter Fels in Bewegung. Immer wieder donnern tonnenschwere Felsbrocken herab und rollen bis zur Kantonsstrasse. Bisher verlief das glimpflich, auch dank eines Warnsystems, welches die Strasse bei Gefahr automatisch sperrt. Seit einigen Jahren beschleunigen sich die Bewegungen, am Berg sind es in gewissen Hangbereichen mittlerweile vier bis sechs Meter jährlich..